Endoskop – Medizinisches Glossar

Der Begriff Endoskop leitet sich aus dem Griechischen ab, wo
er so viel wie „von innen beobachten“ bedeutet. Tatsächlich wurde das Endoskop
ursprünglich zur Beobachtung genutzt – also sowohl in der Forschung als auch in
der Medizin zur Diagnostik der inneren Organe. Inzwischen gewinnt das Endoskop als
Instrument und als Verfahren zunehmend auch an Bedeutung für die Behandlung:
Endoskopische Eingriffe, die auch als „Schlüsselloch Chirurgie“ bezeichnet
werden, ersetzen immer häufiger das chirurgische Skalpell.

Entwicklung der medizinischen Endoskopie

Seinen Ursprung hat das Endoskop tatsächlich in der Medizin:
1806 entwickelt der Frankfurter Arzt Philipp Bozzini das erste starre Endoskop,
welches von Ärzten und Forschern im Laufe der Zeit immer wieder
weiterentwickelt und auf weitere Anwendungsbereiche zugeschnitten wird. Heute
können Endoskope starr oder flexibel sein, auch die Ausstattung mit modernster
Videotechnik zur bewegten Live-Aufzeichnung der jeweiligen Bilder ist längst
Standard. Endoskope werden in der Diagnostik beispielsweise zur Spiegelung von
Magen, Darm oder den Harnwegen eingesetzt. Daneben sind Endoskope außerdem mit
verschiedenen Funktionen ausgestattet, um direkt vor Ort und ohne chirurgischen
Eingriff kleine bis größere Behandlungen vorzunehmen – beispielsweise, um
Schleim abzusaugen, Blut zu stillen oder um Gewebeproben zu entnehmen.

Die Entwicklung der medizinischen Endoskopie ist noch nicht
abgeschlossen: Wo möglich, werden die Geräte immer kleiner, so dass eine
Spiegelung auch für empfindliche Patienten ohne Betäubung oder Sedierung
möglich sein soll. Auch die Gefahr von Verletzungen des Gewebes durch das
Endoskop kann hierdurch minimiert werden. Ein zusätzlicher Vorteil in der
Minimierung des Geräteumfangs bzw. – Durchmessers liegt darin, dass auch sonst
schwer zugängliche Regionen ohne offene Operation untersucht oder behandelt werden
können. Auch in puncto Optik und Technik werden Endoskope immer moderner, so
dass eine zunehmend bessere Bildqualität und somit nicht zuletzt eine größere
Sicherheit in der Diagnose und Behandlung erreicht werden kann.