Cholesteatom des Ohres – Zwiebelgeschwulst, Perlgeschwulst

Das
Cholesteatom ist eine Geschwulst des Mittelohres mit Plattenepithel, also einer
plattenartig angeordneten Wucherung des Drüsengewebes. Dabei kommt es zu
eitrigen Entzündungen. Auf Grund seines typischen Aussehens wird das
Cholesteatom auch als Zwiebel- oder Perlgeschwulst bezeichnet. Erkannt wird das
Cholesteatom meist, wenn der/die Betroffene Beschwerden wie übel riechenden
Ausfluss am Ohr oder ungeklärte Schwerhörigkeit aufweisen. Bei fortgeschrittenem
Verlauf können auch Schmerzen, Taubheit, Schwindelgefühle oder eine
Gesichtslähmung auftreten. Die genaue Diagnose erfolgt durch den Einsatz eines
Ohrmikroskops. Außerdem kann eine Computertomographie (CT) weiteren Aufschluss
geben.

Operation des Cholesteatoms

Die Wucherung am Mittelohr
kann ausschließlich operativ entfernt werden. Um die meist bereits länger
bestehende Entzündung zu behandeln, werden meist parallel Antibiotika
verordnet. Obwohl bzw. gerade weil der Eingriff nur einen sehr kleinen Teil des
Körpers umfasst, muss er mit größter Sorgfalt durchgeführt werden und ist
entsprechend zeitintensiv. Je nach Lage und Größe des Cholesteatoms kann die
Operation durchaus einige Stunden in Anspruch nehmen. Dabei wird der Gehörgang
durch einen Einschnitt vor oder hinter dem Ohr eröffnet. Hierdurch wird das
Plattenepithel nun nach und nach abgetragen, wobei der umliegende Gehörgang
geschont werden muss. Nach Bedarf kann nun das Mittelohr operativ rekonstruiert
werden, wozu zum Beispiel eine spezielle Titan-Prothese eingesetzt wird.