Chlamydiose – Medizinisches Glossar

Eine Chlamydiose ist eine Infektionskrankheit, die durch Chlamydien
hervorgerufen wird. Dabei können zum Beispiel Augen oder die Atemwegsorgane
betroffen sein. Besonders bekannt sind durch Chlamydien hervorgerufene
Geschlechtskrankheiten, die besonders häufig bei jungen Frauen und Männern auftreten.

Oft unbemerkt: Darum ist die Chlamydiose gefährlich

Durch Chlamydien trachomatis hervorgerufene Chlamydiosen
gelten weltweit als die zweithäufigste sexuelle Infektionskrankheit, in
Deutschland nehmen sie den ersten Platz ein. Dabei sind etwa knapp unter 5%
aller jungen, sexuell aktiven Frauen und Männer betroffen. Gefährlich an der
Infektion ist vor allem, dass sie in sehr vielen Fällen unbemerkt verläuft.
Dabei können Symptome oft auch erst dann auftreten, wenn die Krankheit bereits
deutlich fortgeschritten ist. Im schlimmsten Fall kann die Chlamydiose zum
Beispiel bei weiblichen Betroffenen bis zur Unfruchtbarkeit führen.

Diagnose, Behandlung und Vorbeugung der Chlamydiose

Um eine rechtzeitige Behandlung zu gewährleisten, muss die
Chlamydiose zunächst sicher erkannt werden. Eine Infektion mit Chlamydien kann
im Labor nachgewiesen werden. Die Vorsorgeuntersuchung ist für Frauen unter 25
Jahren in Deutschland kostenlos. Auch schwangere Frauen und solche kurz vor
einem Schwangerschaftsabbruch können sich auf Chlamydien untersuchen lassen.
Wird eine Infektion festgestellt, so wird meist eine Therapie mit hierfür
geeigneten Antibiotika vorgenommen. Chlamydien gelten nach wie vor als gut
behandelbar. Dabei gilt natürlich wie bei vielen Erkrankungen: Je früher diese
erkannt werden, umso besser können sie behandelt werden. Auf Grund des häufig
symptomfreien Verlaufs wird die Krankheit häufig unterschätzt und dann erst zu
spät erkannt.

Die Infektion erfolgt durch Geschlechtsverkehr mit zuvor
infizierten Personen, daneben in selteneren Fällen auch zum Beispiel durch
Whirlpool-Wasser. Eine sichere Prävention bietet im ersteren Fall nur die
Verhütung mit Kondom.