Cervix – Medizinisches Glossar

Cervix bedeutet so viel wie Hals oder Nacken und wird in der
Medizin mit entsprechendem Zusatz zum Beispiel für die Bezeichnung der
Harnblase verwendet. Sehr viel geläufiger aber ist die Cervix uteri, womit hier
also der Hals der Gebärmutter gemeint ist. Viele Frauen kennen den Begriff
durch die Untersuchung bei ihrem Frauenarzt, wo der Cervix-Abstrich (auch als
PAP-Test bekannt) zu den Standarduntersuchungen gehört. Hierbei wird eine Probe
von der Schleimhaut des Gebärmutterhalses entnommen und auf verdächtig
veränderte Zellen hin untersucht (Früherkennung zum Beispiel von
Gebärmutterhalskrebs).

Die Cervix im Überblick

Als Cervix wird in der Regel nur der untere Bereich des Gebärmutterhalses
bezeichnet. Dieser ist normaler Weise verengt, wodurch die inneren
Geschlechtsorgane zum Beispiel vor Krankheitserregern geschützt werden. Zwischen
Cervix und Vagina befindet sich der Äußere, zwischen Cervix und Gebärmutter der
Innere Muttermund. Auch dieser ist in der Regel verengt, er wird aber zum
Beispiel während des Gebärvorgangs zunehmend weiter geöffnet.

Charakteristisch für die Cervix ist der bereits
angesprochene Cervix-Schleim. Dieser verändert sich im Laufe der Menstruation,
was sich nicht zuletzt auch natürliche Verhütungsmethoden zu Nutze machen.
Darüber hinaus können sich Cervix und – Schleim durch verschiedene Erkrankungen
verändern oder ihrerseits Hinweise auf Erkrankungen geben. Deshalb ist der
Abstrich auch heute noch eine wichtige Möglichkeit der gynäkologischen
Diagnostik.

Verhütung durch Bestimmung des Cervix-Schleims

Die Beschaffenheit des Cervix-Schleims kann viel darüber
aussagen, in welcher Phase des Menstruationszyklus sich die betreffende Frau
gerade befindet. Durch stetige Untersuchung des Schleims und Aufzeichnung der
Ergebnisse kann so ein individuelles „Profil“ erstellt werden, das Auskunft
gibt über die Empfänglichkeit. Allerdings ist ein regelmäßiger Zyklus hierfür
neben anderen Kriterien Voraussetzung für ein sicheres Ergebnis. Moderne
Verhütungscomputer bieten die Möglichkeit, die Beschaffenheit des
Cervix-Schleims neben anderen Daten wie zum Beispiel die Körpertemperatur
einzutragen und die fruchtbaren bzw. nicht fruchtbaren Tage entsprechend
ausrechnen zu lassen. Auch hier sollte man sich jedoch genau über die
Sicherheit der Methode und die hierzu nötige Genauigkeit informieren. Als
kurzfristige Verhütungsmaßnahme ist diese nicht geeignet.