Arthrographie – Medizinisches Glossar

Die Arthrographie bezeichnet eine spezielle Methode zur
bildlichen Darstellung der Weichteile von Gelenken. Dabei handelt es sich
ursprünglich um ein älteres Verfahren, das schon weit vor der Verbreitung von
Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT) sowie auch des
Ultraschalls (Sonografie) eine radiologische Untersuchung ermöglichte. Hierbei
wird ein Kontrastmittel in das zu untersuchende Gelenk gespritzt, anschließend
werden Röntgenbilder hiervon aus verschiedenen Perspektiven aufgenommen.

Anwendungsgebiete der Arthrographie heute

Mit zunehmender Verbreitung von CT und MRT ist das Röntgen
mit Kontrastmitteleinsatz deutlich in den Hintergrund gerückt. Hierfür gibt es
gute Gründe: Obwohl das Verfahren generell gut vertragen wird, so birgt es doch
einige mögliche Risiken. Das Einspritzen des Kontrastmittels in die Gelenke
kann zudem schmerzhaft sein.

Heute wird der Begriff Arthrographie zunehmend anders
verwendet: Gemeint sind damit heute meist Kontrastmitteluntersuchungen, die nicht
wie früher üblich mit Röntgen, sondern auch in Kombination im CT oder MRT
eingesetzt werden können. Hierdurch ist es möglich, feine Gewebestrukturen
insbesondere der Weichteile besser darzustellen. Mitunter können Verletzungen
so überhaupt erst sichtbar gemacht werden. Allerdings kann dieses heute auch
intravenös gegeben werden, muss also nicht direkt in die betroffene
Körperpartie injiziert werden.

Ob eine Kontrastmitteluntersuchung notwendig und sinnvoll
ist, entscheidet der untersuchende Radiologe von Fall zu Fall. Dabei müssen
auch etwaige Kontraindikationen, zum Beispiel Erkrankungen der Niere oder
Allergien gegen das Mittel, berücksichtigt werden.