Viele Menschen, die stark kurzsichtig sind, träumen davon, ein Leben ohne Brille oder Kontaktlinsen zu führen und wieder scharf in die Ferne zu sehen. Schon seit geraumer Zeit haben es Forschung und Medizin möglich gemacht, Sehbehinderungen per Augenlaser-OP an einem oder an beiden Augen zu beheben. Eine solche Operation war jedoch bis vor kurzem noch nicht für jedes Krankheitsbild geeignet. Personen, die z. B. unter einem grünen oder grauen Star, trockenen Augen oder zu dünner Hornhaut leiden, mussten von Augenlaser-Operationen bislang ausgeschlossen werden.

Eine klassische Augenlaser-OP ist immer auch mit einem nicht unerheblichen medizinischen Aufwand und damit mit einer Belastung für den Patienten verbunden. Der Operateur muss dabei einen Flap von 20 bis 30 mm Länge in die Hornhaut schneiden. Anschließend wird die Hornhaut zurückgeklappt und das Hornhautgewebe Punkt für Punkt abgetragen. Seit kurzer Zeit gibt es jedoch eine Methode, die deutlich schonender ist. Sie wird als ReLEx smile-Verfahren bezeichnet.

Augen lasern per ReLEX smile
Beim ReLEx smile-Verfahren ist kein größerer Schnitt in die mehr Hornhaut erforderlich. Eine kleine Öffnung von 2 bis 3 mm Durchmesser ist völlig ausreichend. Augen lasern mit Lasik per ReLEx smile ist dabei genau so sicher wie das klassische Augenlasern und ebenso schmerzfrei. Nebenwirkungen treten fast nicht auf. Das ReLEx smile-Verfahren kann bei Fehlsichtigkeiten von bis zu – 10 Dioptrien eingesetzt werden. Es eignet sich auch für Personen, die unter trockenen Augen oder dünner Hornhaut leiden, beides Kriterien, die ansonsten eher gegen eine Augenlaser-OP sprachen. Bei ReLEx smile präpariert der Operatuer mit einem Laser ein dünnes Hornhautscheibchen, das Lentikel genannt wird. Ein entscheidender Vorteil des ReLEx smile Verfahrens ist die Tatsache, dass das schützende Hornhautepithel, die stabilisierende Bowman-Membran und die Nerven zur Regulation des Tränenfilms erhalten bleiben. Dadurch wird u. a. die Gefahr von trockenen Augen deutlich verringert.

Verfahren und Vorbereitung
Am Anfang einer jeden Augenlaser-OP steht ein ausführliches Vorgespräch und eine gründliche Untersuchung der Augen. Dies ist beim ReLEx smile Verfahren nicht anders. Dadurch möchte der behandelnde Arzt herausfinden, ob die Augen für die Operation geeignet sind. Hat der Arzt sein Einverständnis gegeben, sollte der Patient 1 bis 2 Wochen vor dem geplanten OP-Termin auf das Tragen von Kontaktlinsen verzichten. So kann die Hornhaut ihre normale Form einnehmen, was eine wichtige Voraussetzung ist, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Einen Tag vor der Operation sollte auf Kosmetik, Parfum und Make-up verzichtet werden. Am Tag der Operation sollte der Patient bequeme Kleidung tragen. Er kann ganz normal essen und trinken, sollte aber nicht rauchen.

ReLEx smile Verfahren – Ablauf
Zu Beginn der Operation muss der Patient erhält ein Beruhigungsmittel. Die skizzierte Laserbehandlung läuft dann geräusch- und geruchlos ab. Nach der Operation entsteht kein übermäßiger Augeninnendruck. Eine schnelle Erholung kann gewährleistet werden. Um den Patienten optimal vorzubereiten, wird die Hornhautoberfläche mit Tropfen betäubt und ein Lidöffner eingesetzt. Das andere Augen wird während der Operation abgedeckt. Ist die Vorbereitung abgeschlossen, kann der Lentikel angelegt und der Einschnitt durchgeführt werden. Anschließend wird der Lentikel entnommen. Bereits nach 20 Minuten kann die neue Sehschärfe getestet werden.

ReLEx smile Verfahren – Nachsorge
Nach der Operation ist es wichtig, die Augen nicht zu reiben. Außerdem erhält der Patient antibiotische Augentropfen und bei Bedarf künstliche Tränen. Die neue Sehschärfe ist sofort vorhanden. Nach 2 bis 3 Tagen ist der Patient wieder arbeitsfähig und kann Sport treiben. Mit dem Besuch der Sauna oder des Schwimmbades sollte allerdings 1 bis 2 Wochen gewartet werden.