Kennen Sie das? Bei manchen gesundheitlichen Problemen fällt es einem schwer, den Gang in die Arztpraxis zu wagen. Hämorriden, Scheidenpilz, Impotenz, vorzeitiger Samenerguss und Geschlechtskrankheiten sind nur einige Beispiele dafür, wo das eigene Schamgefühl einer notwendigen Behandlung im Wege steht. Doch ohne ärztlichen Rat verschlimmern sich die Beschwerden in der Regel deutlich und früher oder später lässt sich der Arztbesuch dann nicht mehr aufschieben.

Diskretion in der Arztpraxis und in der Apotheke

Ein guter Hausarzt gehört zu den Dingen im Leben, die einfach unbezahlbar sind. Ihm kann man 100 % -ig vertrauen und er steht mit Kompetenz und Einfühlungsvermögen stets seinem Patienten bei. Doch gerade dann, wenn vielleicht die ganze Familie dort in Behandlung ist und sich über Jahre hinweg fast so etwas wie eine Freundschaft entwickelt hat, ist es schwer, mit brisanten Themen den Weg dorthin zu wagen. Dennoch sollten Sie wissen: all das, was in der Praxis besprochen wird, bleibt auch dort. Dafür sorgt die Schweigepflicht, welcher die Mediziner und das gesamte medizinische Fachpersonal unterliegen. Diskretion beginnt bereits an der Anmeldung. Machen Sie sich klar, dass Sie ihre Beschwerden nicht am Tresen offenbaren müssen und sagen Sie dies auch deutlich, falls die sich im Dienst befindende Arzthelferin anderer Meinung ist. Beim Gang in die Apotheke sorgt ein Diskretionsbereich dafür, dass andere Bürger die eigenen Beschwerden und angeforderten Medikamente nicht erfahren. Sie können auch jederzeit um ein Beratungsgespräch bitten, welches in einem separaten Zimmer durchgeführt wird.

Eine echte Alternative: die Online-Klinik

Nicht immer ist es die eigene Scham, welche einen Arzt- oder Apothekenbesuch verhindert. Vielfach fehlt auch einfach die Zeit oder man ist zu bequem, erst den Hausarzt zu konsultieren oder in die Apotheke zu fahren. Die Online-Klinik stellt hier eine echte Alternative dar. Mit Hilfe eines Patientenformulares geben Sie die gesundheitlichen Beschwerden sowie die gewünschte Behandlung an. Diese Informationen werden meist noch am selben Tag an einen der in der EU registrierten Ärzte gesendet. Befürwortet der bearbeitende Mediziner die Behandlung, so stellt er dem Antragsteller ein Rezept aus, welches über eine mit der Online-Klinik kooperierenden Versandapotheke eingelöst werden kann. Spricht irgendetwas gegen die Behandlung, so werden Sie per Mail oder Telefon darüber informiert und ihre Bestellung wird storniert.

Internet-Apotheke

Natürlich steht es Ihnen frei, ihre benötigten Medikamente auch selbst über eine Internet-Apotheke zu ordern. Der große Unterschied zur Online-Klinik besteht jedoch darin, dass sie in der Online-Apotheke kein Rezept erhalten. Hier lösen sie lediglich ein vom Arzt ausgestelltes Rezept ein oder bestellen frei verkäufliche Arzneimittel. In der Online-Klinik dagegen bekommen Sie nach der Online-Konsultation und der Befürwortung des bearbeitenden Arztes ein Rezept ausgestellt, ohne dafür in der Praxis des Mediziners vorstellig zu werden. Der Fragebogen der Online-Klinik ist ähnlich den Fragen, welcher ein Arzt in der Praxis stellen würde, konzipiert. So können Sie sicher sein, das die gewünschte Behandlung zu ihren Beschwerden passt und für sie geeignet ist.

Kein Ersatz für einen Arztbesuch

So praktisch es auch ist, sich an eine Online-Klinik oder eine Versandapotheke zu wenden, so ersetzen diese Maßnahmen jedoch keinesfalls den Besuch eines Arztes vor Ort. Dieser betrachtet den Patienten ganzheitlich, führt eine körperliche Untersuchung durch und berät im persönlichen Gespräch. Vieles lässt sich so auch „zwischen den Zeilen“ lesen und kann wichtige Hinweise zur Erkrankung sowie deren Behandlung liefern. Gerade bei schön länger bestehenden Krankheitsverläufen oder psychischen Beschwerden ist dies nicht von der Hand zu weisen.

Fazit: Bei manchen Gesundheitsproblemen spielt das eigene Schamgefühl eine große Rolle. Dann ist es gut, sich nach Alternativen zum üblichen Arztbesuch zu erkundigen. Jedoch können und sollen Online-Angebote diesbezüglich keinen Ersatz für den Hausarzt oder Facharztbesuch sein , sondern lediglich eine Ergänzung darstellen.