Heutzutage wird die digitale Signatur häufig verwendet, um elektronische Dokumente vor Fälschungen und unbefugten Änderungen zu schützen. Auch in vielen Arztpraxen wird ein aktiver Übergang zum elektronischen Dokumentenmanagement von der Verwendung digitaler Signaturen begleitet.

Was ist eine digitale Signatur?

Eine digitale Signatur (EDS) kann als Äquivalent einer handgeschriebenen Signatur bezeichnet werden. Eine solche Signatur ist eine Transformation des Dokuments selbst mittels einer Verschlüsselung, die auf der Grundlage eines Algorithmus erstellt wird, bei dem ein geheimer Schlüssel verwendet wird. Mit ihrer Hilfe kann in einem elektronischen Dokument festgestellt werden, dass der Arzt nichts geändert hat und dass die elektronische Unterschrift dem Eigentümer gehört. Die elektronische digitale Signatur im Dokument hat das gleiche rechtliche Gewicht wie die übliche persönliche Signatur des medizinischen Personals.

Die Arztpraxen können die EDS für einen Arzt und anderes Personal in den folgenden Verfahren verwenden:

  1. Registrierung des elektronischen Krankenstands;
  2. Pflege der medizinischen Primärdokumentation in elektronischer Form;
  3. Organisation der Beschaffung auf elektronischen Handelsplätzen;
  4. Protokollierung der Drogenmanipulationen und des Umsatzes von Betäubungsmitteln und psychotropen Substanzen.

Die Vorteile digitaler Signaturen

Welche spezifischen Vorteile bringen digitale Signaturen im Gesundheitswesen?

Zunächst erhält jeder Arzt eine persönliche digitale Signatur, die er in die elektronische Patientenakte aufschreibt. So muss er nicht mehr mit einer traditionellen Krankenakte arbeiten.

Zweitens können Krankenakten nur in elektronischer Form gespeichert werden, was Zeit und Papier spart. Von großer Bedeutung ist auch der Ausschluss der Fehlerwahrscheinlichkeit: Patientendaten müssen nicht manuell eingegeben werden, sondern müssen nur von der Patientenkarte kopiert werden. Alle Unterlagen werden kompakt aufbewahrt, was auch die Verarbeitung von Informationen bequem macht: Der medizinische Arbeitsablauf ist einfacher und bequemer in elektronischer Form durchzuführen.

Drittens ist die Zuverlässigkeit und Sicherheit sowohl der digitalen Unterschrift des Patienten, als auch der Unterschrift des Arztes vor Fälschungen viel höher als  übliche persönliche Signatur. Das Entschlüsseln der Unterschrift für Arztpraxen, also eines elektronischen Signaturschlüssels durch Cyberkriminelle erfordert enorme technische und zeitliche Fähigkeiten, die die Gültigkeitsdauer eines signierten Dokuments für Krankenhaus-Administration erheblich überschreiten. Zusätzlich wird die elektronische Signatur von der Zertifizierungsstelle geschützt, d.h. der Patient kann rechtssicher auf Tablet unterschreiben.

Das Verfahren zur Registrierung des Krankenstands sieht dank den digitalen Signaturen viel einfacher aus:

  1. Der Patient erklärt sich schriftlich mit der elektronischen Datenverarbeitung einverstanden;
  2. Der Arzt erhält im System die offene Nummer des neuen Krankenstands.
  3. Das elektronische Formular wird mit der Bescheinigung einer digitalen Signatur des Arztes und der Arztpraxis ausgefüllt, gepflegt und geschlossen und steht automatisch allen Interessenten zur Verfügung.