882


882

2020-11-27T13:38:30+01:00

Prostatavergrößerung – Fakten

Operationsname, Definition: Transurethrale Resektion der Prostata (TUR-P) bzw. Benignes Prostatasyndrom / Die transurethrale (durch die Harnröhre) Resektion der
Prostata ist der goldene Standard zur operativen Therapie des benignen
Prostatasyndroms. Mit ca. 75.000 Eingriffen pro Jahr in Deutschland handelt es
sich bei der TUR-P um die am häufigsten durchgeführte, urologische Operation.

Hintergrundinformationen: Bei der – durch die Harnröhre – durchgeführten Resektion der
Prostata wird obstruierendes Prostatagewebe abgetragen, mit dem Ziel, die
obstruktiven und irritativen Miktionsbeschwerden zu beseitigen und postoperativ
einen optimalen Harnstrahl mit optimaler, restharnfreier Blasenentleerung
wieder herzustellen.

Benignes Prostatasyndrom (BPS): Der Begriff benignes (gutartiges) Prostatasyndrom beschreibt
die prostatabedingte Speicher- und Blasenentleerungsstörung. Diese Blasenentleerungsstörungen können obstruktiver und
irritativer Natur sein und in unterschiedlicher Ausprägung vorliegen. Der
Erkrankung liegt eine Prostatahyperplasie zu Grunde, d. h. eine zahlenmäßige
Vermehrung von Prostatazellen, vorwiegend in den – die Harnröhre umschließenden –
Drüsenanteilen. Die Gesamtgröße der Prostata korreliert nicht mit den
obstruktiven und irritativen Symptomen. Die Prostata (gr. prostát?s
„Vorsteher, Vordermann“ bzw. Vorsteherdrüse)
bildet zusammen mit dem Samenbläschen das innere männliche Genitale. Zusammen
übernehmen sie die Bereitstellung der Samenflüssigkeit. Diese Samenflüssigkeit
sichert den, in den Hoden gebildeten und in den Nebenhoden gereiften Samenfäden,
das Überleben auf dem Weg zur Befruchtung der weiblichen Eizelle. Auch verhindert die Prostata die Entleerung des Samenergusses in die Blase
und sichert die Entleerung des Samenergusses harnröhrenwärts.

Die transurethrale Resektion der Prostata wird bei einer gutartigen Vergrößerung der Prostata / Prostatavergrößerung angewandt, einhergehend mit
signifikanten, irritativen und obstruktiven Miktionsbeschwerden. Gelegentlich
werden bei alten Patienten mit Prostatakrebs, die sich nicht mehr einer
Radikaloperation oder Bestrahlung unterziehen können, die Harnröhre verengende
Prostatakrebsanteile reseziert.

Facharzt dieser Operation: Facharzt für Urologie

Häufigkeit pro Jahr: Mit 75.000 Operationen pro Jahr – in Deutschland – handelt es
sich bei der transurethralen Resektion der Prostata um die am häufigsten
durchgeführte, urologische Operation.

Herkunft und Entwicklung: Bei der transurethralen Resektion handelt es sich um das
älteste Verfahren der minimalinvasiven Chirurgie. Durch Arbeiten von Max Nitze
ab 1879 war es erstmals möglich, eine beleuchtete Blasenspiegelung
durchzuführen. Diese schuf die Voraussetzung für die spätere Entwicklung der
ersten Resektoskope. Das heute Verwendung findende Dauerspülresektoskop geht
auf Entwicklungsarbeiten von Hans Joachim Reuter, in Zusammenarbeit mit der
Firma Storz, zurück.

Stationär / Ambulant: Die Operation bedarf im Allgemeinen eines stationären
Aufenthaltes von wenigen Tagen.

Kosten der Operation und Kostenübernahme
durch die Krankenkasse:
Die Operation kostet im Allgemeinen ca. 3.000 Euro. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten.

Nach oben