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2020-11-27T14:03:24+01:00

Die Wirbelsäule ist der Stützapparat unseres Bewegungsapparates. Als Körperachse trägt sie den Kopf, die Rippen und die oberen Gliedmaßen. Die menschliche Wirbelsäule setzt sich aus Wirbeln, Bandscheiben und verbindenden Bandsystemen zusammen. Bandscheiben, Wirbelgelenke und Bänder bilden, zusammen mit den Muskeln, die Funktionseinheit Bewegungssegment. Zusammen mit der Rücken- und Rumpfmuskulatur verleiht sie dem Körper die benötigte Stabilität. Zwischen den einzelnen, beweglichen Wirbeln befindet sich eine
Knorpelscheibe (Bandscheibe). Es handelt sich um eine Art gelgefülltes,
knorpeliges Gewebepolster, das die wichtigste bewegliche Verbindung
zwischen den Wirbeln darstellt. Durch die einzelnen Bewegungssegmente
(insgesamt 24 Stück) bleibt der Wirbelsäulenstab flexibel. Die
Wirbelsäule des erwachsenen Menschen ist bei aufrechter Körperhaltung in
der Sagittalebene doppelt s-förmig gekrümmt. Durch ihre Form und die
druckelastischen Zwischenwirbelscheiben verleiht sie dem Körper nicht
nur nötige Stützkraft beim aufrechten Gang, sondern stellt auch einen
biegsamen, elastisch federnden Stab dar, der vor allem vertikale
(axiale) Belastungen, z.B. durch Laufen oder Springen hervorgerufen,
ideal abfangen kann. Insgesamt besitzen wir Menschen 33-34 Wirbel, die sich auf 3 bewegliche und einen unbeweglichen Abschnitt verteilen:

  • Halswirbelsäule (HWS) – 7 Halswirbel, deren Aufgabe es ist, den Kopf zu tragen und zu bewegen
  • Brustwirbelsäule (BWS) – An den zwölf Brustwirbeln auf der Rückseite des Brustkorbs (Thorax) sind zwölf Rippenpaare befestigt, die den knöchernen Brustkorb bilden
  • Lendenwirbelsäule (LWS) – Sie besteht aus fünf Lendenwirbeln und stellt den Übergang zwischen Rumpf und Beckenring dar
  • Kreuzbein: Es besteht aus fünf miteinander verschmolzenen Wirbeln und ist als Fortsetzung der Lendenwirbelsäule in der Lücke zwischen den Hüftbeinen eingelassen
  • Steißbein – Vier bis fünf Wirbel (Restzustand des Schwanzes unserer Vorfahren)
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