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2020-11-27T14:10:34+01:00

Inkontinenz Männer – Ursachen

Die genaue
Ätiologie der Belastungsinkontinenz nach radikaler Prostatektomie ist bisher
nicht eindeutig geklärt. Eine Dysfunktion des Blasenhalses, intraoperative Verletzungen
insbesondere autonomer Nerven und des Blasenschließmuskels (Sphinkter) selber
scheinen eine Rolle zu spielen. Hierbei kann eine Schließmuskelverletzung durch
eine direkte Muskelverletzung oder auch durch die Schädigung der Nerven-
Versorgung des Schließmuskels resultieren. Häufiger erscheint jedoch durch die
Entfernung der Prostata eine Lockerung der Haltestrukturen des Schließmuskels
und somit eine Senkung der hinteren Harnröhre ohne direkte Verletzung des
Schließmuskels oder seiner Nerven zu erfolgen. Im weiteren Verlauf kann der
Schließmuskel nicht mehr die Kraft aufbringen, die notwendig wäre um einen
unwillkürlichen Urinverlust bei ansteigendem abdominellen Druck (im Rahmen
körperlicher Betätigung) zu verhindern. Die genannte Lockerung der
Haltstrukturen kann auch nach einer TUR-P (Transurethrale Resektion der Prostata), Adenomenukleation oder Laserung der
Prostata
auftreten. Viel häufigere Ursache der Belastungsinkontinenz ist hier
aber eine direkte Schädigung des Schließmuskels.

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