750


750

2020-11-27T14:15:44+01:00

SchweissdrüseDas Arzt-Patienten-Gespräch und die Wahl des richtigen
Operateurs:
Voraussetzung für eine qualifizierte und
sichere Operation ist neben der formellen, operativen Facharztanerkennung eine
Erfahrung in der wesentlichen Technik der Schweißdrüsenabsaugung. Die Absaugung
ist bei mangelnder Kenntnis der Anatomie durchaus nicht ungefährlich, da durch
die Achselhöhlen auch wichtige Nerven, Blut- und Lymphgefäße verlaufen und
prinzipiell verletzt werden könnten. Die Grenzen der Erfolgsaussichten und
Behandlungsalternativen müssen erläutert werden. Eine ausführliche
Anamneseerhebung und eine klare Aufklärung sind wesentlicher Bestandteil des
professionellen Arzt-Patienten-Kontakts.

Zunächst sollte man sich vergewissern, ob
der Arzt Facharzt für Plastische Chirurgie ist, was eine mindestens
sechsjährige Spezialausbildung voraussetzt. Er sollte nach der
Facharztausbildung über mehrjährige Erfahrung in der rekonstruktiven und
ästhetischen Chirurgie verfügen.

Der Operateur sollte ein Facharzt für
Plastische Chirurgie sein. Er sollte nicht unsicher wirken, wenn seitens des
Patienten die Frage nach der Facharztausbildung und der Urkunde kommt. Die regional
zuständige Ärztekammer erteilt hierzu ebenfalls Auskünfte.

Der Eingriff sollte in einer angemessen ausgestatteten
Klinik oder Praxisklinik mit den Möglichkeiten der Überwachung und Notfallbehandlung
erfolgen.

Informationen für den behandelnden Arzt: Wie bei jeder Operation muss der Arzt sorgfältig
Vorerkrankungen (einschließlich seelischer), Voroperationen, Allergien und
Medikamente erfragen. Blutverdünnende Medikamente (Aspirin, Marcumar) sollten
vor dem Eingriff ggf. abgesetzt werden.

Tests und Voruntersuchungen: Es sind keine speziellen Voruntersuchungen für die ambulante
Operation in örtlicher Betäubung erforderlich. Bei einer Schweißdrüsenabsaugung
sollte niemals eine Blutkonserve erforderlich sein, weshalb kein Grund für eine
Eigenblutspende besteht.

Einzureichende Unterlagen: Vor einem ja nicht zwingend erforderlichen
Eingriff muss eine besonders sorgfältige Aufklärung über die Behandlung, Alternativen,
Folgen und mögliche Risiken und Komplikationen erfolgen. Dies darf nicht erst
am Operationstag geschehen und ist durch ein vom Patient unterschriebenes Einwilligungsformular zu dokumentieren.
Ferner ist ein Behandlungsvertrag erforderlich, in welchem Sie bestätigen, dass
Sie darüber informiert sind, dass Krankenkassen die Kosten nicht übernehmen.

Zusätzlich sollten Sie dem Arzt alle
verfügbaren Vorbefunde und ggf. einen Allergiepass vorlegen. Ein
verantwortungsbewusster Arzt wird Ihnen im Allgemeinen vor der Konsultation vom
Personal einen Fragbogen über Ihre Vorerkrankungen vorlegen.

Einnahme von Medikamenten: Hier erfolgt sorgfältiges Prüfen und Abwägen durch
den Operateur, welches Medikament ggf. abgesetzt werden muss. In der Regel
können bei der Schweißdrüsenabsaugung alle Medikamente weiterhin eingenommen
werden.

Nach oben