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2020-11-27T14:22:23+01:00

Das Arzt-Patienten-Gespräch und die Wahl des richtigen
Operateurs:
Der Operateur
führt das ausführliche Aufklärungsgespräch durch. Er kann dabei dem Patienten
aus eigener Erfahrung das Vorgehen und die Risiken vollständig erläutern. Der operierende Arzt
bzw. die Klinik sollte das Fachgebiet Neurochirurgie komplett anbieten. Neben
der mikrochirurgischen Hirnchirurgie sollte insbesondere auch das intraoperative
Monitoring gewährleistet sein. Der Operateur sollte erfahren sein in der
Hirntumorchirurgie.

Informationen für den behandelnden Arzt: Wichtig sind
Angaben über Vorerkrankungen und Operationen. Bestimmte Medikamente
beeinflussen die Blutgerinnung und können Narkosekomplikationen fördern. Der
Arzt muss also sämtliche eingenommene Medikamente kennen. Angaben über
Allergien und über den Gebrauch von Alkohol und Nikotin sind ebenfalls von
Interesse.

Das Vorliegen einer
Neurofibromatose (Morbus Recklinghausen) in der Familie des Patienten sollte
dem Arzt gleichfalls mitgeteilt werden.

Tests und Voruntersuchungen: Vor der
Operation sind HNO-ärztliche Funktionstests (Audiometrie, BERA, akustisch
evozierte Potentiale, Gleichgewichtstests sowie Untersuchungen der Funktion des
Gesichtsnervs) unumgänglich. Des Weiteren gehört das MRT mit Kontrastmittel
zu den obligatorischen Voruntersuchungen. Weitere Untersuchungen dienen der
Einschätzung der Narkosefähigkeit (Blutuntersuchungen, EKG, Herzultraschall,
Röntgen der Lunge).

Der Blutverlust
bei dieser mikrochirurgischen Operation ist sehr gering. Für die Operation ist
keine Eigenblutspende erforderlich.

Einzureichende Unterlagen: Wichtig sind die
Einwilligungserklärung zur Operation und der Aufklärungsbogen für die Narkose,
die mit Operateur und Anästhesist zu besprechen sind. Vorzulegen sind
Allergiepass, alte Arztbriefe und Untersuchungsbefunde.

Einnahme von Medikamenten: Bestimmte
Medikamente zur Blutverdünnung/Gerinnungshemmung sowie zur Blutzuckersenkung
sollten in Absprache mit den Neurochirurgen und dem Hausarzt entweder abgesetzt
oder durch andere ersetzt werden. Die meisten anderen Medikamente werden bis
kurz vor die Operation weiter eingenommen.

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