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2020-11-27T13:36:02+01:00

Eine Voraussetzung für die Durchführung der Narkose ist, dass
der Patient 6?8 Stunden vor der Operation nüchtern ist, das heißt, nicht
gegessen und nicht getrunken hat. Notwendige Medikamente sollen weiter genommen
werden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist dass ausreichend lange vor der
Operation blutverdünnende Medikamente oder bestimmte Blutzuckermedikamente
abgesetzt werden oder umgesetzt werden. Der Hausarzt soll ca. 2 Wochen vor der
Operation diesbezüglich kontaktiert werden. Dieser überwacht dann auch die
Umsetzung, bzw. die Absetzung der Medikation.

Wenn der Patient nicht nüchtern zur Operation erscheint, kann
die Operation nicht durchgeführt werden, bzw. verschiebt sich die Operation um
mehrere Stunden. Bei gefülltem Magen besteht die Gefahr, dass Mageninhalt in die
Lungen aspiriert (eingeatmet) wird und sich so eine nicht ungefährliche
Komplikation einstellt (z. B. Lungenentzündung). Bei Einnahme bestimmter
Medikamente kann eine Narkose unmöglich sein. Bei nicht abgesetzter
Blutverdünnung kann es während und nach der Operation zur unnötigen ggf. auch
gefährlichen Blutungen kommen. Auch Kaugummi darf mehrere Stunden vor der Operation nicht gekaut werden.

Bei ambulanten Operationen muss gewährleistet sein, dass der operierte Patient
nach der Operation abgeholt wird und im häuslichen Umfeld am Operationstag
betreut ist. Sowohl stationär als auch ambulant postoperativ ist eine
Thromboseprophylaxe erforderlich. Es muss sichergestellt werden, dass diese
einmal täglich in Form einer Injektion unter die Haut durchgeführt wird. Der
Patient sollte über ausreichende Schmerzmedikamente verfügen. Nach Rücksprache
mit dem Operateur ist nach der Operation Physiotherapie bzw. Lymphdrainage nach
einem festgelegten Nachbehandlungsschema vorgesehen. Sinnvoll ist es in aller
Regel vor der Operation bereits Termine für die krankengymnastische Übungsbehandlung
zu vereinbaren. Bereits vor der Operation sollten Wiedervorstellungstermine bei dem Operateur vereinbart werden.

Angstpatienten: Ein Gespräch mit dem Operateur kann häufig die Angst vor
der Operation deutlich reduzieren. Wenn es konkrete Ängste gibt, sollten diese
mit dem Operateur besprochen werden. Ängste vor der Narkose werden im Idealfall
mit dem Narkosearzt besprochen. In manchen Fällen ist in der Nacht vor der
Operation ein leichtes Beruhigungs? oder Schlafmittel angezeigt.

Hinweis vor
stationärer Hallux valgus OP:
Vor der stationären Operation erfolgt neben der
Aufklärung und dem Operationsvorbereitungsgespräch bei dem operierenden Arzt
auch ein Gespräch mit dem Narkosearzt. Der operierende Arzt bzw. der Hausarzt
stellt eine Bescheinigung zur stationären Einweisung aus. Der Patient ist in
aller Regel bei unkompliziertem Verlauf etwa 3?5 Tage stationär. Für den
Krankenhausaufenthalt muss der Patient neben seinen persönlichen
Körperpflegeutensilien und Bekleidung ein Paar Gehstützen und einen Vorfußentlastungs- oder Verbandsschuh
mitbringen. Für die Tage nach der Operation hat sich eine sportliche Bekleidung
und sportliches Schuhwerk bewährt. Die Gehstützen und der Schuh werden rezeptiert und sind in Sanitätshäusern erhältlich.

Hinweis vor ambulanter Hallux valgus OP: Vor
der ambulanten Operation erfolgen das Aufklärungsgespräch mit dem Operateur und
das Aufklärungsgespräch mit dem Anästhesisten (Narkosearzt). Der Patient findet
sich in aller Regel ca. 30 Minuten vor der geplanten Operation im ambulanten
Operationsbereich ein. Er bringt zwei Unterarmgehstützen, einen speziellen Nachbehandlungsschuh und alle Befunde aus der Operationsvorbereitung und die bildgebende
Diagnostik mit.

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