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2020-11-27T13:36:02+01:00

Das Arzt-Patienten-Gespräch und die Wahl des richtigen
Operateurs:
Ein erfahrener Vorfußchirurg wird den Patienten umfassend über die individuelle Problematik der Vorfußgeometrie informieren. Er wird den
Patienten über konservative und operative Therapiemöglichkeiten informieren.
Der erfahrene Vorfußchirurg kann dem Patienten eine individuelle Empfehlung zu
einer oder mehreren Operationstechniken geben. Der Patient sollte den
behandelnden Arzt nach der Anzahl der durchgeführten Hallux valgus Operationen
befragen. Erfahrung mit verschiedenen Vorfußoperationstechniken ist sicherlich
hilfreich. Der operierende Arzt sollte Facharzt für Orthopädie oder Orthopädie
und Unfallchirurgie bzw. Chirurgie sein. Die Mitgliedschaft in einer
Fachgesellschaft wäre wünschenswert, ist aber nicht zwingend erforderlich. Die
Ausbildung in einer spezialisierten Klinik ist hilfreich.

Informationen für den
behandelnden Arzt:
Im Idealfall bespricht der Arzt mit dem Patienten die
Operation
und die damit zusammenhängenden Punkte anhand eines standardisierten
Aufklärungsbogens, in dem auch die Patientenvorgeschichte (Voroperationen am
Fuß) und anderweitige Begleiterkrankungen des Patienten abgefragt werden. Es
ist essentiell, dass sich der Arzt und der Patient über die Nachbehandlung nach
erfolgter Operation austauschen. Der Patient muss in der Lage sein, die Vorgabe
des Arztes für die Nachbehandlung zu befolgen.

Tests und Voruntersuchungen:
Der Patient muss vor der Operation ein Röntgenbild des betreffenden Fußes
in 2 Ebenen unter Belastung (im Stehen) durchführen lassen. Darüber hinaus ist
zum Beispiel beim Hausarzt eine Operationstauglichkeitsuntersuchung notwendig.
Dazu werden in aller Regel eine Blutuntersuchung und ein EKG durchgeführt. Bei
Patienten mit entsprechenden Vorerkrankungen wird im Einzelfall die Diagnostik
ausgeweitet. Eine Eigenblutspende ist nicht erforderlich.

Einzureichende
Unterlagen:
Der Patient muss vor der Hallux valgus OP eine Operationseinwilligung
unterschreiben. Darüber hinaus muss der Patient vor der Operation eine
Narkoseeinwilligung unterschreiben. Der Narkosearzt fragt die Vorerkrankungen
und Begleiterkrankungen in aller Regel anhand eines Fragebogens ab.

Einnahme von Medikamenten: Die Medikamente, die der Patient vor der Hallux valgus OP bereits einnimmt,
wird er während des stationären Aufenthalts weiter nehmen. Bei ausgefallenen
Medikamenten ist es ratsam, diese für den stationären Aufenthalt in die Klinik
mitzubringen. Vor der stationären Operation erfolgt neben der Aufklärung und
dem Operationsvorbereitungsgespräch bei dem operierenden Arzt auch ein Gespräch
mit dem Narkosearzt. Der operierende Arzt bzw. der Hausarzt stellt eine
Bescheinigung zur stationären Einweisung aus. Der Patient ist in aller Regel
bei unkompliziertem Verlauf etwa 3?5 Tage stationär. Für den
Krankenhausaufenthalt muss der Patient neben seinen persönlichen
Körperpflegeutensilien und Bekleidung auch einen Vorfußentlastungsschuh oder Verbandsschuh und ein Paar
Gehstützen mitbringen. Der Schuh wird rezeptiert und ist in
Sanitätshäusern erhältlich. Für die Tage nach der Hallux valgus OP hat sich eine
sportliche Bekleidung und sportliches Schuhwerk bewährt.

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