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2020-11-27T14:30:44+01:00

Wahl des richtigen Operateurs: Beim Aufklärungsgespräch werden alle möglichen Risiken, insbesondere
Verletzungen von am Hals lokalisierten Nerven und Gefäßen angesprochen.
Außerdem wird der Patient ausführlich über die Alternativlosigkeit zur
Operation aufgeklärt werden. Falls die Zyste im sehr jungen Lebensalter, beispielsweise
weniger als 2 Lebensjahren, auftritt, wird der Arzt zunächst zu einem
abwartenden Verhalten raten, um ein Heranwachsen des Kindes und die
Durchführung der Operation mit weniger Risiko für das Kind zu planen.

Die Qualifikation für die
Operation bei Halszysten
ergeben sich aus der Anzahl durchgeführter Eingriffe
und aus der bestandenen Fachweiterbildung im Fach Hals-, Nasen-,
Ohrenheilkunde. Die Operationen werden naturgemäß nicht in hoher Zahl
durchgeführt, in spezialisierten Zentren wird die Operation jedoch mit
Sicherheit öfter als einmal im Monat durchgeführt, dann wird eine ausreichende
Expertise vorliegen.

Tests und Voruntersuchungen / Informationen
für den behandelnden Arzt:
Wichtig ist, dass der Arzt entsprechend gut
informiert ist. So muss er bspw. über Vorerkrankungen, Blutgerinnungsstörungen
und Medikamenteneinnahme informiert sein. Auch die sonstige gesundheitliche
Vorgeschichte ist wichtig und muss dem Arzt mitgeteilt werden. Auch der
Anästhesist muss bezüglich der Vollnarkose Kenntnis davon haben.

Der Arzt sollte
mit den Informationen beurteilen können, ob ein guter Zeitpunkt für die
Operation gewählt ist, d. h., idealer Weise im entzündungsfreien Intervall.

Vor der OP
finden Routinelaboruntersuchungen statt (u.a. Blutgerinnungstest und ein
kleines Blutbild). Bei von außen sichtbarer Zyste wird vor der Operation eine
Fotodokumentation der Halsweichteile erfolgen.

Der Patient
sollte ihm vorliegende Unterlagen, bspw. bezüglich bereits stattgefundener
Operationen an der Zyste, Implantate-Ausweis oder Schrittmacher-Ausweis,
weiterreichen. Liegen chronische Krankheiten vor, sollte auch hier der Nachweis
vorgelegt werden.

Einnahme von Medikamenten: Von besonderer Wichtigkeit sind vor
der Operation solche Medikamente, die die Blutgerinnung beeinflussen. Hier muss
mit dem Hausarzt bzw. den behandelnden Arzt Rücksprache gehalten werden. Werden
Medikamente wegen vorliegenden chronischen Krankheiten eingenommen, sind diese
entsprechend den Anleitungen des Anästhesisten am Morgen der OP wegzulassen
oder einzunehmen.

Hinweis vor stationärer Operation: Vor der Operation wird der Patient nüchtern sein. Anschließend erfolgt
die Verbringung in Vollnarkose durch die Abteilung Anästhesie. Nach der
Operation
ist meist ein mehrtägiger stationärer Aufenthalt notwendig, weil die
Operation an den Halsweichteilen erfolgt und eine Saugdrainage im Hals
eingebracht wird. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus besteht meist noch
für 1 Woche eine Arbeitsunfähigkeit.

Eine besondere
Vorsorge muss nicht getroffen werden.

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