2020


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2020-11-27T14:58:56+01:00

Grund und Ziel der Operation: M. Parkinson ist bis heute nicht heilbar. Das bedeutet, dass man die Symptome bekämpfen kann, die Ursache jedoch nicht. Auch Versuche mit der Implantation von Dopamin produzierenden Zellen ins Gehirn sind und werden unternommen, ein Durchbruch ist aber nicht gelungen. Dies trifft auch auf das Zittern bzw. den Tremor zu.

Ziel der Operation ist eine Besserung der Symptome, und eine mögliche Reduktion der Medikamente. Vor allem die sog. Wirkfluktuationen können gut bekämpft werden.

Alternativen zu dieser Operation: Die Entdeckung des L-Dopa (aus der Favabohne gewonnen) hat die medikamentöse Therapie des M. Parkinson erst möglich gemacht. Anfänglich lassen sich die Symptome medikamentös gut behandeln. Nach Jahren aber kommt es, meist trotz Kombination verschiedenster Antiparkinsonmittel aber zu Phasen der Überbeweglichkeit, die sich mit Phasen der Starre abwechseln (Wirkfluktuation). Die Patienten werden hierdurch meist massiv beeinträchtigt und können häufig nicht mehr am Leben teilhaben. Hier kann meist mit der THS eine deutliche Verbesserung erreicht werden. Beim Tremor werden auch verschiedene Medikamente eingesetzt, wenn diese nicht helfen, ist die THS zu erwägen.

Entscheidung für die Operation: Es sind primär medikamentöse Therapien zur Behandlung anzuwenden. Die THS bei M. Parkinson wird dann gestellt, wenn die medikamentöse Therapie entweder wegen Wirkfluktuationen nicht mehr ausreichend wirkt oder die Phasen der Unbeweglichkeit über Gebühr lang werden. Nur nach gemeinsamer Untersuchung und Beratung zwischen Neurologen und operierendem Neurochirurgen kann bestimmten Patienten der Eingriff empfohlen werden.

Der Zeitpunkt für die Operation wird in der Regel vom behandelnden Neurologen in enger Absprache mit dem Neurochirurgen bestimmt. Da die Operation einen hohen technischen Aufwand erfordert, wird sie nur in entsprechend großen Zentren, meist Universitätskliniken, durchgeführt.

Wichtig ist, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen Neurologen und Neurochirurgen besteht. In der Regel ist der Neurologe während der Operation zur Testung auch im Operationssaal anwesend.

Da die Patienten meist langjährig in Therapie sind, der behandelnde Arzt daher die genaue Krankengeschichte kennt, wird man nur solchen Patienten die Operation vorschlagen, die den mehrstündigen Eingriff tolerieren, bei der intraoperativen Testung mitwirken und auch die Einstellungsphase kooperativ und engagiert mitmachen.

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