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2020-11-27T14:27:53+01:00


Grund und Ziel der Operation:
Ein Uterus myomatosus (gutartige
Muskelgeschwülste der Gebärmutter) gilt als behandlungsbedürftig, wenn die Beschwerden die Patientin deutlich
in ihrer Lebensqualität einschränken, ansonsten ist eine Operation nicht
zwingend notwendig, gleiches gilt bei Endometriose (Verschleppung von Gebärmutterschleimhaut in den
Bauchraum).

Als Ziel gilt hierbei die Blutungs- und
Schmerzfreiheit. Bei Blutungsstörungen ohne organische Ursache gilt als
Ziel die Blutungsfreiheit. Bei einer Gebärmuttersenkung ist die Behebung der
Senkung das Ziel der Gebärmutterentfernung. Bei einer bösartigen Neubildung der
Gebärmutterschleimhaut oder des Gebärmutterhalses geht es um eine Entfernung
des bösartigen Tumors, welcher definitiv nach Diagnosestellung operativ
behandelt gehört bzw. stadienentsprechend therapiert werden muss.

Nach der
Gebärmutterentfernung bleibt natürlich die Menstruation aus und es ist keine
weitere Schwangerschaft möglich.

Vorteile der gewählten Operation: Die Gebärmutterentfernung durch eine
Bauchspiegelung bietet eine schnelle Rekonvaleszenz (Genesung), gute und
schnelle Wundheilung sowie eine kurze Verweildauer im Krankenhaus.

Bei der Bauchspiegelung handelt es
sich um ein minimalinvasives und somit sehr schonendes operatives Verfahren. Aufgrund
des laparoskopischen Vorgehens ist kein Bauchschnitt erforderlich. Dieses
operative Verfahren ist auch bei großen Gebärmüttern, aber auch bei beleibteren
Frauen durchführbar, welche insbesondere von einem Eingriff über eine
Bauchspiegelung profitieren.

Im Rahmen der Bauchspiegelung erhält
der Operateur eine sehr gute Rundumsicht und kann gewebeschonend arbeiten.

Lediglich bei sehr großen
Gebärmüttern, welche z.B. über den Bauchnabel hinausreichen oder aber nach
diversen Voroperationen, welche zu massiven Verwachsungen im Bauchraum führen
können, ist eine Gebärmutterentfernung über einen Bauchschnitt zu diskutieren.

Alternativen zu dieser Operation:

  • Gebärmutterentfernung über einen
    Bauchschnitt, z.B. bei sehr großem Uterus myomatosus (gutartige Muskelgeschwulst
    der Gebärmutter), bei extrem adipösen Frauen oder aber bei Frauen mit diversen
    Voroperationen; Nachteilig bei einem offenen
    Vorgehen sind die längere Rekonvaleszenz (Genesungszeit), stärkere postoperative
    Schmerzen aufgrund des Bauchschnittes, ein längerer stationärer Aufenthalt, eine
    erhöhte Gefahr für Verwachsungen sowie sekundärer Wundheilung bei adipöser
    Bauchdecke.
  • Total laparoskopische
    Hysterektomie als sehr schonende, rein laparoskopische Variante ohne
    zusätzlichen vaginalen Zugangsweg; Diese Operationsmethode wird insbesondere
    bei Frauen angewandt, die keine Kinder von vaginal geboren haben.
  • Laparoskopisch assistierte
    supracervikale Hysterektomie; Hierbei bleibt der Gebärmutterhals unter dem
    Gesichtspunkt erhalten, dass sich daraus gewisse Vorteile bezüglich einer
    eventuellen Senkung aber auch der sexuellen Empfindung ergeben können. Laut
    vergleichender Studien konnte allerdings bisher kein Vorteil für einen Erhalt
    des Gebärmutterhalses belegt werden. Nach Belassen des Gebärmutterhalses
    können eventuell die Blutungsstörungen bestehen bleiben oder aber in
    abgeschwächter Form wiederkehren.
  • Die gutartigen Muskelgeschwülste
    der Gebärmutter können unter gewissen Umständen auch organerhaltend operiert
    werden. Je nach Sitz der Geschwülste geschieht das über eine Bauchspiegelung
    oder aber über eine Gebärmutterspiegelung. Hierbei werden die Geschwülste
    Schicht für Schicht abgetragen. Dieser Eingriff nennt sich Myomenukleation. Der Vorteil liegt hierbei in dem
    Organerhalt. Aufgrund des minimal invasiven Eingriffes handelt es sich um eine
    sehr schonende Operationsvariante.
  • Die gutartigen Muskelgeschwülste
    der Gebärmutter können auch embolisiert werden. Hierbei handelt es sich um eine radiologische,
    minimal-invasive Behandlung der Myome. Dazu werden über einen Katheter unter
    Röntgenkontrolle kleine Gelatine- oder
    Plastikpartikel in das Myom versorgende Gefäß gespritzt. Die kleinen Partikel (500-900 Mikrometer) verschließen
    die Myom versorgenden Gefäße und die gutartigen Muskelgeschwülste sterben ab. Bei dieser Methode
    können nach dem Eingriff stärkere Schmerzen auftreten, welche aber medikamentös
    gut einzustellen sind.
  • Bei Blutungsstörungen ohne
    organische Ursache kann auch eine Gebärmutterschleimhautverödung mit dem Ziel
    einer dauerhaften Blutungsfreiheit diskutiert werden. Hierbei handelt es sich um eine
    organerhaltende, minimalinvasive Operationsmethode und somit um eine sehr
    schonende Möglichkeit der Behandlung.
  • Als nichtoperative Methode zur
    Behandlung von Myomen (Muskelgeschwülsten der Gebärmutter) oder
    Endometriosebeschwerden (Verschleppung von Gebärmutterschleimhaut in den
    Bauchraum) kommt auch eine hormonelle Therapie mit Gestagenen im Langzeitzyklus
    oder aber eine mit GnRH-Analoga über einen Zeitraum von bis zu 6 Monaten in
    Betracht.

Heilungschancen: Blutungsstörungen sowie
Unterbauchschmerzen wegen Uterus myomatosus oder Endometriose der Gebärmutter
(Adenomyosis uteri) sind mit der Gebärmutterentfernung behoben.

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