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2020-11-27T14:13:44+01:00

Die seitlichen Halsräume sind ein anatomisch beschriebener Raum. Sie werden durch die Nackenmuskulatur und untere Gaumenmuskulatur begrenzt. Durch den seitlichen Halsraumen führen einige Hirnnerven, ableitende Gefäße und auch zu dem Kopf zuleitende Arterien. Die seitlichen Halsräume haben bindegewebige Zwischenräume, die bei Fehler in der Entwicklung Zysten oder Fisteln aufweisen können. Diese können Entzündungen hervorrufen, die dann durch die seitlichen Halsräume in die Schädelbasis oder abwärts in die Brusthöhle wandern (genauer: Richtung Herzfell). Daher genießen die seitlichen Halsräume besonders in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde eine große Aufmerksamkeit.

Durch den vorderen und hinteren Halsraum laufen
große Gefäß- und Nervenstrukturen, sowie sind am Zungenbein mehrere
Muskeln befestigt, die eminent für den Kopf und die Mundöffnung sind.
Die beiden großen Halsschlagadern ziehen durch den vorderen Halsraum und
teilen sich dort, nahe dem Kopf, in innere und äußere Carotisarterien.
Ebenso gehen die großen Kopfvenen, welche ihr Blut aus dem gesamten
Kopfbereich beziehen, durch den vorderen Halsraum. Durch den hinteren
Halsraum verlaufen vor allem einige Hirnnerven. Durch die enge Lage und
Verbindungen der vielen Zwischenräume, ist dieser Halsraum sehr anfällig
für eine sich ausbreitende Entzündung. Des Weiteren birgt die
unmittelbare Nähe zu Halsschlagadern, Nerven und die offene Raumstruktur
für viele Krankheiten eine ideale Angriffsfläche.

Die Kenntnis der Strukturen in diesem Bereich ist bei einer
Operation am vorderen Halsraum sehr wichtig, vor allem wenn zum Beispiel
bei Arteriosklerose eine Verengung der Halsschlagadern beseitigt werden
muss (Carotisstenose).

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