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2020-11-27T14:43:52+01:00

Hinweis vor stationärer Operation: In der Regel wird der Patient mit einem Rektumkarzinom wie auch andere Patienten mit größeren Operationen einen Tag vor der Operation stationär aufgenommen. Dies ist wichtig, damit der Patient das Krankenhaus und die behandelnden Ärzte kennenlernt, und umgekehrt die behandelnden Ärzte die Möglichkeit erhalten, vor der Operation eingehend mit dem Patienten zu sprechen, um diesen auch persönlich kennenzulernen. Der Patient sollte seinen Operateur kennen! Am Vortag werden die noch fehlenden Untersuchungen durchgeführt. Speziell wird eine Darmspülung eingeleitet, um den Darm für den Folgetag komplett sauber zu haben. Die Stoma-Fachschwester informiert den Patienten über die Möglichkeit und die Auswirkungen eines künstlichen Darmausgangs (Stoma).

Die Angehörigen sind einzubinden – wie bei anderen großen Operationen auch – und sollten die Möglichkeit bekommen, mit dem Arzt zu sprechen. Der Patient muss mit seinen Angehörigen über Ausmaß, Komplexität und Folgen aufgeklärt sein. Die Besprechung mit der Stoma-Fachschwester ist obligat.

Es sollte eine Anschlussbehandlung (Rehabilitation) mit dem Sozialdienst ins Auge gefasst werden. Über die spezifische Tumornachsorge wird erst nach Erhalt der pathologischen Untersuchung und Wiedervorstellung des Falles in der Tumorkonferenz gesprochen. Hier wird auch die Weiterbehandlung festgelegt. Wenn die Anlage eines künstlichen Darmausganges geplant ist, muss die Stoma-Fachschwester vor der Operation die optimale Position an der Bauchdecke anzeichnen.

Zudem sollte die Stoma-Schwester schon vor der Operation über die Probleme und das Management eines Stomas aufklären. Die lückenlose Nachbetreuung nach der Operation im Krankenhaus und im ambulanten Sektor muss gewährleistet sein.

Angstpatienten: Es handelt sich um eine große Operation, aber die Angst wird meist von der Krebs-Angst verdrängt. Angst ist prinzipiell eine völlig natürliche Reaktion, die eingestanden werden sollte. Eine einfühlsame offenlegende Aufklärung durch Schwestern und Ärzte und der enge Zusammenhalt mit Partnern und Familie sind der Schlüssel zum Erfolg. Große Kliniken verfügen über einen Psychoonkologen, der eine psychologische Betreuung gewährleisten kann. Der Patient sollte danach fragen.

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