1579


1579

2020-11-27T14:39:52+01:00

Harnleiter / Stenose / Harnleiterneueinpflanzung – Überblick

Auszug: Normalerweise sollte der Urin
ohne Probleme von der Niere kommend in die Blase fließen. Die Verbindung
zwischen Niere und Blase ist der Harnleiter. Eine Harnleiterneueinpflanzung
wird bei einer Engstelle – einer so genannten Stenose – im Harnleiter
durchgeführt. Die Stenose im Harnleiter befindet sich im unteren Teil des
Harnleiters oder im Übergang bzw. in der Einmündung zur Blase. Durch diese
Stenose kommt es zum Harnstau / Harnverhalt, d.h. der Urin staut sich (bis zur
Niere) auf. Es kommt zum Gegendruck in der Niere, welcher zu
Nierenfunktionsstörungen führen kann.

Engstellen
des Harnleiters
sind angeboren oder werden durch Erkrankungen oder Voroperationen
hervorgerufen. Bei Erwachsenen ist ein erstes
Symptom Flankenschmerzen und bei kleinen Kindern unklares Fieber.

Pro
Jahr finden ca. 3.000 Harnleiterneueinpflanzungen statt. Durch die Operation
unter stationären Bedingungen kommt es zur Entfernung der Engstelle und der
Harnleiter wird in die Blase neu eingepflanzt. Ziel der OP ist ein
ungehinderter Abfluss des Urins durch den Harnleiter. Die Heilungschancen bei der
hier beschriebenen Operation liegen bei über 95 Prozent. Gab es bereits vor der
Operation
eine Funktionsbeeinträchtigung der Niere, kann diese jedoch nicht
wiederhergestellt werden. Eine Komplettentfernung der Niere findet statt, wenn
diese schon zu sehr geschädigt ist. Die Harnleiterneueinpflanzung wird vom Facharzt
für Urologie durchgeführt, ggf. auch vom Facharzt für Kinderchirurgie. Die
Operationsdauer beträgt ca. 60 bis 180 Minuten.

Auf
den folgenden Seiten erhalten Eltern und Interessierte ausführliche
Informationen zur Stenose im Harnleiter, den Behandlungsmöglichen und der
Harnleiterneueinpflanzung.

Nach oben