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2020-11-27T14:39:52+01:00

Beschneidung bei Kindern – Grund und Ziel der Operation: Eine sehr enge Vorhautöffnung kann zu wiederholten Infektionen der Vorhaut/Eichel, zum Harnstau, zu Schmerzen bei der Blasenentleerung und zur Schädigung der Blase und Nieren führen. Eine verengte Vorhaut kann auch zu Erektionsstörungen und zu damit einhergehenden Schmerzen führen, die wiederum psychische Störungen hervorrufen können. Ziel der Operation ist eine Vermeidung solcher Folgeschäden.

Weltweit werden die meisten Beschneidungen jedoch aus religiösen oder kulturellen Gründen durchgeführt.

Beschneidung bei Kindern – Heilungschancen: Nach Entfernung der Vorhaut ist die Ursache der Infektionen beseitigt, die Miktion problemlos, sodass eine vollständige Heilung eintritt. Bei einer plastischen Beschneidung, bei der nicht die gesamte Vorhaut entfernt wird, oder wenn lediglich eine Erweiterungsplastik durchgeführt wird, können jedoch erneut Verengungen und Entzündungen mit Schmerzen auftreten.

Phimose Salbe – Alternativen zu dieser Operation: Bei der nicht narbigen Phimose werden seit einigen Jahren steroidhaltige Salben (ggf. in Kombination mit Nandrolon) zur konservativen Behandlung eingesetzt. Je nach Mitarbeit des Patienten und der Eltern hat die Salbenbehandlung in diesen Fällen gute Erfolge. In 80% der Fälle wird über eine freie Zurückstreifbarkeit der Vorhaut und damit Vermeidung einer Operation berichtet. Für Patienten bzw. Eltern, die eine Beschneidung ablehnen, ist dies im geeigneten Fall eine Alternative. Die Salbenbehandlung erfolgt über etwa 2 Monate, führt dies zu keiner Besserung ist eine Beschneidung notwendig.

Entscheidung für die Beschneidung bei Kindern: Haben konservative Behandlungsmethoden keinen Erfolg erbracht oder handelt es sich um eine narbige oder symptomatische Phimose mit oder ohne Entzündungen, so sollte eine Beschneidung durchgeführt werden.

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