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2020-11-27T14:31:24+01:00

OP-Verfahren TVT / TOT: Einlage
eines Vaginalbandes bei weiblicher Inkontinenz – Alternativen und Heilungschancen

Grund und Ziel der Operation: Ziel der Operation ist die
Wiedererlangung der Kontinenz.

Alternativen
zu dieser Operation:
Bei gering-gradiger Belastungsinkontinenz kann
konsequentes Beckenbodentraining sowie ggfs. eine zusätzliche Elektrostimulationstherapie zur Wiedererlangung der Kontinenz beitragen (konservative Maßnahmen).
Auch eine sogenannte Unterspritzung der Harnröhrenschleimhaut kann in ausgewählten
Fällen zu einer Verbesserung der Belastungsharninkontinenz führen. Desweiteren
gibt es auch Medikamente, die die Schließmuskelfunktion der Harnröhre verbessern
können.

Bei ausgeprägter Senkung der Beckenorgane sollte durch
eine umfassende Diagnostik geklärt werden, inwieweit durch eine operative
Korrektur der Senkung eine vorhandene Harninkontinenz beseitigt werden kann.

Bei dem selten vorkommenden, schwer geschädigten
Harnröhrenverschluss (atone Harnröhre) ist in der Regel nur durch Implantation eines künstlichen Schließmuskels
(artifizieller Sphinkter) ein langfristig gutes Ergebnis zu erreichen.

Heilungschancen: Heute werden in ca. 90%
bei Frauen mit Belastungsharninkontinenz suburethrale Bänder implantiert. Die
Heilungschancen nach Implantation eines suburethralen Bandes betragen ca.
70-80%.

Sie werden aber auch durch die jeweiligen anatomischen
und funktionellen Defekte mitbestimmt.

Negativ können sich auch z. B. Übergewicht, Diabetes
mellitus, Erkrankungen der Wirbelsäule (Bandscheiben) mit Schädigung des
Spinalkanals oder Erkrankungen der Nerven (M.Parkinson, Multiple Sklerose etc.)
auswirken.

Entscheidung
für die OP:
Wenn sich nach
Ausschöpfung aller konservativen Maßnahmen die Belastungsinkontinenz nicht
bessert, sollte nach Durchführung der o. g. diagnostischen Untersuchungen und
Prüfung der korrekten Indikationsstellung ein suburethrales Band implantiert
werden.

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