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2020-11-27T13:53:26+01:00

Spinal- und Periduralanästhesie: In ca. ein bis drei Prozent, bei jüngeren Patienten auch häufiger, kann es nach der Spinalanästhesie, seltener nach der Periduralanästhesie zu Kopfschmerzen kommen, die einige Tage anhalten können. Man geht davon aus, dass die Kopfschmerzen u.a. durch einen Verlust von Rückenmarksflüssigkeit zustande kommen.

In einigen Fällen sind während bzw. nach der Anästhesie Blutdruckabfälle möglich, die manchmal mit Medikamenten und Infusionen therapiert werden müssen und selten länger anhalten können.

Zeitweise kann es vorübergehend zu Harnblasenentleerungsstörungen kommen, die vereinzelt durch die kurzfristige Anlage eines Blasenkatheters behoben werden müssen.

Allergische Reaktionen auf die Lokalanästhetika sind ebenfalls sehr selten.

Schwerwiegende Nebenwirkungen, wie Nervenschäden oder Querschnittslähmungen, sind absolute Einzelfälle. Die Spinal- und Periduralanästhesien sind nach wie vor sichere Methoden zur Ausschaltung von Schmerzen während und nach den Operationen und werden an nahezu allen Kliniken angewendet.

Plexusanästhesie: Als häufigste Komplikationen sind Blutungen oder Infektionen an der Einstichstelle zu nennen, etwas häufiger nach kontinuierlicher Schmerztherapie mittels eingelegten Schmerzkatheters.

Extrem selten ist eine direkte Schädigung des Nervs. Diese Schädigungen lassen sich mithilfe von abgestumpften Stimulationskanülen in Verbindung mit Nervenstimulationsgeräten bzw. Ultraschall nahezu vollständig vermeiden.

Ebenfalls sehr selten sind allergische Reaktionen nach Einspritzen des Lokalanästhetikums.

Bei versehentlicher Injektion in das (Blut-)Gefäßsystem kann es zu Auswirkungen auf das Kreislaufsystem bzw. zu Krampfanfällen kommen.

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