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2020-11-27T13:56:44+01:00

Die
Operation im Detail:
Der Patient wird nach
Einleitung der Narkose und ggf. Anlage eines so genannten Schulterarmblockes
zur postoperativen Schmerztherapie gelagert. Der Patient wird entweder in einer
so genannten Beachchairlagerung (Liegestuhlposition) oder in einer Seitlagerung
gelagert. In Seitlagerung wird der Arm mit bis zu 5 kg in Längsrichtung gezogen,
um das Schultergelenk zu erweitern. Es wird keine Blutsperre oder Blutleere
angelegt. In aller Regel werden zwei arthroskopische Zugänge mit einer Länge
von ca. 5 mm gesetzt. Ein Zugang erfolgt von rückseitig und einer von seitlich
unter dem Schulterdach. Zunächst erfolgt eine Gelenkspiegelung des
Schultergelenkes. Dabei werden alle relevanten Strukturen im Schultergelenk
inspiziert und photodokumentiert. Im Anschluss wird das Arthroskop dann in den
Raum unter das Schulterdach (Subacromialraum) eingeführt. Zunächst erfolgt eine
Inspektion des subacromialen Raumes und der Acromionunterfläche. Der
Schleimbeutel wird auf entzündliche Veränderungen und die Rotatorenmanschette
auf Einrisse geprüft. Im Anschluss wird mit einem so genannten Elektrokauter,
bzw. einem Shaver die meist entzündeten Anteile der Schleimbeutel entfernt.
Nach ausführlicher Blutstillung wird dann bei ausreichender Übersicht mit einer
Fräse eine Knochenscheibe von ca. 5mm am vorderen Schulterdach entfernt. Nach
hinten hin wird die Höhe des abgetragenen Knochengewebes reduziert. Am Ende der
Operation stellt sich eine glatte Unterfläche des Schulterdaches dar. Sollten
im Bereich des Schultereckgelenkes zum Beispiel arthrosebedingte, knöcherne
Vorsprünge bestehen, werden diese ebenfalls abgetragen und entfernt. Sollte das
vordere Band am Schulterdach noch einen einengenden Effekt haben, wird dieses
ganz oder teilweise durchtrennt. Am Ende der Operation kann eine Drainage
(Ablaufschlauch) eingelegt werden. Die Einstichstellen werden vernäht und es
wird ein steriler Verband angelegt. Eine möglicherweise aufgetretene Schwellung
der Schulter durch die verwendete arthroskopische Spüllösung klingt in wenigen
Stunden nach der Operation ab.

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