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2020-11-27T14:15:05+01:00

BodyliftDas Arzt-Patienten-Gespräch und die Wahl des richtigen
Operateurs:
Neben
der formellen Facharztanerkennung sollte der Plastische Chirurg eine
umfangreiche Erfahrung in allen wesentlichen Techniken der Plastischen
Chirurgie aufweisen. Beim ersten Vorstellungsgespräch soll der/die Patient/-in über die verschiedenen operativen
Verfahren, das zu erwartende Ergebnis sowie über die möglichen Komplikationen
und Risiken
ausführlich beraten und aufgeklärt werden.

Zunächst
sollte sich der Patient vergewissern, ob der Arzt Facharzt für Plastische
Chirurgie ist. Der
Eingriff muss in einer angemessen ausgestatteten Klinik oder Praxisklinik mit
den Möglichkeiten der Überwachung und Notfallbehandlung erfolgen. Der
Facharzt muss Facharzt für Plastische Chirurgie sein. Die Frage nach der
Facharztausbildung und der Urkunde sollte zu keiner Irritation führen und auch
die regional zuständige Ärztekammer gibt hierzu Auskunft.

Informationen für den behandelnden Arzt / Tests und Voruntersuchungen: Vor
der Operation muss der Plastische Chirurg eine ausführliche Körperliche
Untersuchung der / des entkleideten(!) Patientin /-en im Stehen und Liegen
durchführen. Dabei wird insbesondere auf das Vorliegen von Narben von
Voroperationen sowie das Vorhandensein
eines Bauchwandbruches geachtet. Ggf. kann eine Ultraschalluntersuchung zum
Ausschluss von Brüchen erforderlich sein. Bei einer geplanten Korrektur der
Brüste sollte vor dem Eingriff eine frauenärztliche Untersuchung der Brüste mit
ggf. mammographischer bzw. sonographischer Untersuchung durchgeführt werden.

Bei
gesunden, jungen Patienten ist lediglich eine Blutuntersuchung zur Bestimmung
des Hämoglobinwertes sowie der Blutgerinnungswerte für die Operation notwendig.
Weitere allgemeine Voruntersuchungen (z.B. EKG, Lungenröntgen) werden ggf. vom
Anästhesisten angefordert. Vor der Operation müssen in der Klinik
Standardfotografien angefertigt werden.

Bei
dieser Art von Eingriffen ist mit einem relativ hohen Blutverlust zu rechnen,
daher wird die Durchführung einer Eigenblutspende empfohlen. Bei einem regelrechten, komplikationslosen
Verlauf ist die Notwendigkeit einer Bluttransfusion selten. Falls eine
Bluttransfusion erforderlich sein sollte, kann durch die im Vorfeld erfolgte
Eigenblutspende eine Fremdblutübertragung
weitgehend ausgeschlossen werden.

Einzureichende Unterlagen: Vor einem nicht zwingend erforderlichen Eingriff muss eine
besonders sorgfältige Aufklärung über die Behandlung, Alternativen, Folgen und
mögliche Risiken sowie Komplikationen erfolgen. Dies darf nicht erst am
Operationstag geschehen und ist durch ein von der Patientin unterschriebenes Einwilligungsformular zu dokumentieren.
Entsprechendes gilt für die Narkose. Falls der Eingriff aus ästhetischen
Gründen erfolgen sollte, ist ein Behandlungsvertrag erforderlich. In diesem
bestätigt die Patientin ihre Kenntnisnahme, dass Krankenkassen die Kosten nicht
unbedingt übernehmen.

Zusätzlich sollten dem Arzt alle verfügbaren Vorbefunde und
ggf. ein Allergiepass vorliegen. Ein verantwortungsbewusster Arzt wird der
Patientin im Allgemeinen vor der Konsultation einen Fragebogen über ihre
Vorerkrankungen vorlegen.

Einnahme von Medikamenten: Sowohl
der Plastische Chirurg wie auch der Anästhesist sollten wissen, welche
Medikamente vom Patienten eingenommen werden. Ganz besonders bedeutsam sind
blutverdünnende Medikamente, wie Aspirin (ASS), sowie Tabletten für die
Behandlung des Diabetes. Wurden diese von einem anderen Arzt verordnet, muss
mit diesem Rücksprache gehalten werden, ob und ab wann vor der Operation sie
abgesetzt werden können. Der Blutdruck
sollte gut eingestellt sein, da Bluthochdruck das Nachblutungsrisiko erhöht.

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