1068


1068

2020-11-27T13:52:15+01:00

Nierensteine / Nierensteinentfernung – Alternativen und Heilungschancen

Grund und Ziel der Operation: Ziel der perkutanen Steinbehandlung ist die vollständige
Steinentfernung.

Heilungschancen: Die Erfolgsraten der perkutanen Steinbehandlung hängen von der
Steingröße und Steinlage, aber auch von der Erfahrung des Operateurs ab.
Insgesamt liegt die Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Steinentfernung
während eines Eingriffes bei 60 bis 100%.

Alternativen zu dieser Operation: Es gibt viele Möglichkeiten der Steinbehandlung. V.a. sind die
extrakorporale Stoßwellentherapie und die flexible Ureterorenoskopie zu nennen.
Beide Verfahren eignen sich für Nierensteine bis maximal 2 cm. Ein
konservatives Vorgehen mit Urinalkalisierung ist manchmal bei Harnsäuresteinen
sinnvoll. Auch kann bei sehr kleinen Kelchsteinen eine abwartende Haltung mit
regelmäßigen urologischen Kontrollen sinnvoll sein. Offene oder laparoskopische
Operationen zur Steinsanierung sind heutzutage sehr selten, können aber auch
bei zusätzlichen krankhaften Veränderungen (Nierenbeckenabgangsstenose) oder
anatomischen Besonderheiten (Hufeisenniere) zwecks vollständiger Sanierung
sinnvoll sein.

Entscheidung für die Perkutane Nephrolitholapaxie / PCNL: Bei Nierensteinen, die größer als 2 cm sind, sollte der Arzt zu einer
perkutanen Nephrolitholapaxie raten, da hier die besten Erfolgsaussichten
bestehen. Auch kleinere Steine sollten bei bestimmten anatomischen
Gegebenheiten (Kelchdivertikel, Unterkelchsteine) und auch bei zuvor
erfolglosen, anderen Therapiemodalitäten mittels PCNL behandelt werden.

Nach oben