1012


1012

2020-11-27T14:07:48+01:00

Eine Operation wird verhindert durch
Begleiterkrankungen, die eine Narkose unmöglich machen. Darüber hinaus ist eine
akute Infektion des Kniegelenkes ist eine Kontraindikation für eine
Knieendoprothese. Eine massive Osteoporose, fortgeschrittenen arterielle
Durchblutungsstörungen und ausgedehnte Weichteilverletzungen sprechen tendenziell
gegen eine Operation. Unzureichende Kooperationsmöglichkeit in der
Nachbehandlung (Alter, Mitarbeit, Einsichtsfähigkeit) gefährden den Erfolg der
Operation und stellen gelegentlich eine Kontraindikation dar.

Die Operation wird in einer rückenmarksnahen Narkose (Spinalanästhesie) oder in
einer Vollnarkose durchgeführt. Dabei wird üblicherweise ein Beatmungsschlauch
in die Luftröhre eingebracht. Die Verträglichkeit dieser Narkoseform ist in
aller Regel sehr gut. Gelegentlich kommt es nach der Operation zu Übelkeit und
Kopfschmerz. Bei manchen Patienten treten nach der Operation kurzfristig
Halsschmerzen oder Schluckstörungen auf. In einigen Fällen wird eine Spinalanästhesie durchgeführt. Dort treten als seltene, mögliche Komplikationen
Infektionen, Kopfschmerzen oder ein Nervenwasserleck auf.

Neben
den allgemeinen Operationsrisiken sollte der Patient über
Wundheilungsstörungen, Infekt, Gefäß-Nerven-Verletzung aufgeklärt werden.
Nach der Operation kann es zu einer Bewegungseinschränkung, Prothesenlockerung und
notwendigem Prothesenwechsel kommen. Sehr selten kommt es zu sogenannten
Patellaluxationen (Verrenkungen der Kniescheibe), Hautnekrosen (Absterben von
Hautgewebe) und Knochenbrüchen während der Operation (insbesondere bei
osteoporotischem Knochen). Grundsätzlich ist eine fehlerhafte Einstellung der Beinachse durch die Operation
möglich. Darüber hinaus sollte über die Einschränkung der Sportfähigkeit und
die Erfordernisse der Nachbehandlung (Physiotherapie, Lymphdrainage,
Rehabilitation) aufgeklärt werden.

Nach oben