Jeder hofft es zu vermeiden, aber manchmal kommt man einfach nicht um sie herum: eine Zahn-OP. Um diese für die meisten Menschen mit vielen Sorgen umwanderte Angelegenheit so sorgenfrei wie möglich zu gestalten, haben wir einige Tipps zusammengestellt, was vor und nach der OP zu beachten ist.

Vorbereitung

Viele Menschen sorgen sich vor einer anstehenden OP, aus verschiedenen Gründen. Bei manchen dominiert der Ekel oder die Angst vor Schmerzen und/oder den Folgen. Oberstes Gebot vor der OP ist, besonders gründlich die Zähne und den Mundraum zu reinigen. Das senkt das Risiko einer Entzündung beziehungsweise Infektion. Raucher sollten vor einem chirurgischen Eingriff nicht zu einer Zigarette greifen, da dies nachteilig auf die Wundheilung wirkt. Falls nicht anders vom Arzt mitgeteilt, darf vor einer örtlichen Betäubung meist aber ganz normal gegessen und getrunken werden.

Nach der Operation essen?

Es ist zunächst immer ratsam, mit dem Essen zu warten, bis die Betäubung abgeklungen ist. Manch einer hat sich vor Ungeduld schon das Oberteil voll gekleckert. Es ist zudem von Vorteil, zu weicher Kost zu greifen. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass die Speisen erstmal ein wenig abkühlen.

Da Hygiene nach der OP an oberste Stelle steht, empfiehlt es sich, den Mund nach dem Essen vorsichtig auszuspülen. Dafür eignet sich klares Wasser oder auch eine Spüllösung. Aber Vorsicht: Übertreiben Sie es nicht, die Wunde möchte in Ruhe gelassen werden, damit sie besser heilt. Wie vor der Operation gilt auch danach: Finger weg von der Zigarette, und zwar im besten Fall für mindestens eine Woche.

Was braucht der Körper?

Neben etwas Ruhe sollte man im Fall einer Narkose direkt nach der Operation und für drei Tage danach Hitze vermeiden. Das heißt keine Sauna, kein Solarium oder Sonnenbad. Stattdessen sollte man auf Kälte setzten. Die ersten 48 Stunden sollte so viel wie möglich, aber nicht zu kalt, gekühlt werden. Dies beugt Schwellungen vor. Ein feuchtes und kühles Handtuch ist meist ausreichend.

Beim Schlafen wirkt es förderlich, möglichst aufrecht zu liegen. Das kann zwar den Komfort mindern, aber auch positiv einer Schwellung entgegenwirken. Sollten die Schmerzen zu groß werden, kann man zu Schmerzmitteln greifen. Wurden diese verordnet, müssen sie unbedingt eingenommen werden, damit es ein unkomplizierter Heilungsverlauf wird.

Sollte bei der Operation die Kieferhöhle geöffnet worden sein, sollte man darauf achten, die Nase nicht zu intensiv zu putzen.

Sind Blutungen normal?

Keine Sorge, wie jede Wunde verheilt auch die im Mund nicht sofort. Eine geringe Nachblutung ist vollkommen normal. Wenn sich ein kleiner Tropfen im Mund mit dem Speichel vermischt, wirkt die Lage viel bedrohlicher, als sie eigentlich ist. Einfach einen Tupfer benutzen, wenn er mitgegeben wurde, oder ein sauberes Stofftuch – auf keinen Fall eines aus Papier – um darauf zu beißen. Nach zehn bis 20 Minuten sollte die Blutung aufgehört haben.

Sollten die Schmerzen zu stark werden, sollte man sich im Zweifel immer an den Arzt wenden, denn auch Zahnarzt Thun rät, lieber einmal zu oft anzurufen. Auch wenn die Blutungen länger als 20 Minuten anhalten, sollte ein ärztlicher Rat eingeholt werden.