Viele Menschen fürchten sich vor medizinischen Eingriffen und insbesondere vor Operationen. Zum einen haben sie Angst vor der Narkose und zum anderen sind sie sich nicht sicher, ob die Operation gut verläuft. Beide Ängste sind teilweise verständlich, aber im Endeffekt auch unnötig. Die Wahrscheinlichkeit durch eine Narkose zu Sterben liegt bei 1:250000 und ist somit sehr unwahrscheinlich. Da ist sogar die Wahrscheinlichkeit, mit 0,01 Prozent beim Autofahren zu sterben, höher. Zudem entwickelt sich die Medizin täglich weiter, sodass sich die Narkose und die Operation verbessern. Inzwischen gibt es sogar Roboter, die sehr präzise Arbeiten ausführen. Dadurch reduziert sich die Wahrscheinlichkeit noch weiter, dass etwas bei der Operation schief läuft.

Der neue medizinische Standard

Die Medizin zählt zu den am weitesten entwickelten Bereichen auf der gesamten Welt. In den letzten Jahrzehnten kam es zu etlichen Innovationen und Erneuerungen, die kontinuierlich weiterlaufen. Gleichzeitig werden auch Ärzte und Chirurgen immer besser und verbessern ihr Handwerk. Dies senkt zusätzlich die Wahrscheinlichkeit, dass etwas bei der Operation schief geht. Ein weiterer Grund dafür ist das Team, welches bei einer Operation dabei ist. Eine Operation wird niemals von einem einzigen Chirurgen durchgeführt, sondern von einem Team, welches zusammen arbeitet. Dies betrifft vor allem komplexe Operationen, die mehrere Stunden andauern.

Die Angst der älteren Menschen von Operationen

Studien haben ergeben, dass es Unterschiede zwischen den Generationen bezüglich Operationen gibt. Die älteren Generationen entscheiden sich eher gegen eine Operation, wobei jüngere Generationen keine Probleme damit haben. Dies liegt teilweise in der Geschichte. Früher war die Wahrscheinlichkeit auch bereits gering, dass etwas schief bei der Operation läuft, aber dies hat sich in den letzten Jahren noch weiter verringert. Ältere Menschen denken aber immer noch, dass es wie früher ist und vermeiden deshalb operative Eingriffe. Jüngere Menschen hingegen wissen, wie ungefährlich die meisten Eingriffe sind und haben deshalb auch keine Angst. Sie wissen zum Beispiel auch, wie gut Ärzte ausgebildet sind, wie die intensiv die Vorkehrungen vor einer Operation ablaufen und wie gut alles mithilfe von einem Steckbeckenspüler desinfiziert ist. All diese Faktoren nehmen ihnen die Angst und sie gehen mit einer Rationalität an die Sache heran. Dies spiegelt sich teilweise auch im Denken der neuen Generationen wider. Sie treffen Entscheidungen eher faktenbasiert und gehen nach Wahrscheinlichkeiten, anstatt ihre Ängste und Sorgen Überhand gewinnen zu lassen.