Bei Menschen, die unter dem Schlafapnoe-Syndrom leiden, kommt es vor, dass die Atmung im Schlaf kurz aussetzt. Meistens halten diese Aussetzer länger als zehn Sekunden an. Die Häufigkeit dieser Aussetzer liegt bei ungefähr zehnmal oder mehr innerhalb einer Stunde. Bei körperlichen Wachreaktionen holen die Betroffenen kräftig Luft. Dies wird oft als explosionsartig beschrieben. Die Betroffenen selbst bekommen die Weckreaktionen und die Atemaussetzer nicht mit. Zudem kommt, dass die Erkrankten in den meisten Fällen schnarchen. Durch die Atemaussetzer und die Weckreaktionen wird der Schlaf sehr stark gestört.

Aufgrund der Krankheit fühlen sich die Betroffenen morgens sehr abgeschlagen und klagen über Kopfschmerzen. Durch den wenigen Schlaf wird man tagsüber immer müder und neigt häufig zum Einschlafen. Die Betroffenen können sich nur schwer Dinge merken und haben keine gute Konzentration. Die gesundheitlichen Risiken werden durch dieses Syndrom gesteigert, denn es können Herzinfarkte, Bluthochdruck oder Schlaganfälle vorkommen.

Körperliche Besonderheiten wie verengte Atemwege oder Übergewicht können zu der Entstehung von einem solchen Syndrom beitragen. Von hundert Erwachsenen sind mindestens drei betroffen. Es kommen Maßnahmen wie Stützschienen für den Rachen oder Beatmungsgeräte zum Einsatz. Als Möglichkeit können bei schwerem Krankheitsverlauf Operationen in Betracht gezogen werden.

Die Behandlung

Besteht ein Verdacht auf ein Schlafapnoe Syndrom so muss ein Arzt aufgesucht werden, welcher nach Hinweisen fragen wird. Im Anschluss daran wird eine körperliche allgemeine Untersuchung stattfinden. Zu dieser Untersuchung zählen auch Hals, Nase und Ohren sowie der Rachen und Mundraum. Dort achtet der Arzt auf Auffälligkeiten. Den meisten Patienten wird von dem behandelnden Arzt ein Gerät mitgegeben, welches von dem Patienten vor dem Schlafengehen angelegt werden muss. Das Gerät zeichnet Körpersignale auf. Zu diesen Körpersignalen zählen das Schnarchen, die Herzfrequenz, die Atmung und die Atemaussetzer. Mithilfe des Gerätes können die Ärzte die Schwere der Erkrankung feststellen. Des Weiteren können damit Hinweise auf die Ursache herausgefunden werden. Eine Ergänzung zu diesem Gerät ist beispielsweise eine Untersuchung im Schlaflabor. Dort muss ein Patient zwei Nächte verbringen, um ausreichend überwacht werden zu können.

Weitere Maßnahmen

Es gibt weitere Maßnahmen, die eigenständig durchgeführt werden können, um das Syndrom in den Griff zu bekommen. Die meisten Patienten, die unter diesem Syndrom leiden, haben Übergewicht. Durch das Abnehmen kann die Schlafqualität und auch die Atmung in der Nacht verbessert werden.

Mindestens zwei Stunden vor dem Schlafengehen sollten die Erkrankten auf Alkohol verzichten, denn durch den Alkoholkonsum wird die Muskulatur von den oberen Atemwegen erschlafft. Weitere Informationen zu der Frage „Was ist Schlafapnoe“ finden Sie hier.

Durch Beruhigungs- oder Schlafmittel können die Atemaussetzer hervorgerufen werden. Daher sollte auch auf solche Mittel verzichtet werden, denn auch diese Sorgen für die Entspannung der oberen Muskulatur.

Bei einigen Betroffenen ist festgestellt worden, dass die Atemaussetzer nur dann auftreten, wenn sie in Rückenlage schlafen. Daher ist es zu empfehlen, dass man in Seitenlage trifft, um die Atemaussetzer zu vermeiden.