Wir sind zwar nicht unser Körper, dennoch identifizieren sich viele Menschen mit ihm. Während kleinere Makel meist nur ihren Besitzern ins Auge stechen und keine Auswirkungen auf die Gesundheit haben, können andere Veränderungen am Körper zu größeren Erkrankungen führen. Ein vor allem bei Frauen auftretendes Krankheitsbild ist ein Lipödem. Doch was genau steckt hinter diesem Begriff, was führt zu der Erkrankung und was können Betroffene tun?

Definition

Das Wort Lipödem hat seinen Ursprung in den griechischen Worten „lipos“ (Fett) und „oidima“ (Schwellung). Man verwendet den Begriff in Zusammenhang mit einer chronischen und meist schmerzhaften Fettverteilungsstörung. Während der restliche Körper von Betroffenen oft normale Proportionen ausweist, sind insbesondere die Hüfte und Oberschenkel auffallend fettleibig. Im Gegensatz zu anderen Fettverteilungsstörungen, wie etwa Adipositas, liegt die Fettgewebevermehrung bei einem Lipödem im Unterhautfettgewebe vor.

Welche Ursachen führen zu der Erkrankung?

Gänzlich geklärt ist das Entstehen von Lipödemen nicht. Da in den meisten Fällen Frauen an Lipödem erkranken, vermutet man allerdings einen hormonellen Ursprung. Auch die Tatsache, dass sich erste Anzeichen eines Lipödems meist nach hormonellen Umstellungen in der Pubertät oder während einer Schwangerschaft andeuten, bekräftigt diese Vermutung. Generell unterscheidet man grob zwischen drei Stadien des Krankheitsverlaufs.

Im ersten Stadium ist die Hautoberfläche noch glatt, das Unterhautgewebe allerdings bereits verdickt. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird die sichtbare Hautstruktur als Orangenhaut oder Cellulitis genannt. Während des zweiten Stadiums beginnt die Hautoberfläche bereits unebener zu werden. Die Struktur des Fettgewebes wird grobkörniger und die sich abzeichnenden Dellen werden zunehmend größer. In einem bereits fortgeschrittenen Krankheitsverlauf, im dritten Stadium, wird das Fettgewebes zunehmend härter. Darüber hinaus können sich unförmige Hautlappen bilden, die bei Betroffenen oft zusätzliche Schmerzen verursachen. Je früher erste Anzeichen auf ein Lipödem erkannt werden, desto besser sind die Chancen die Erkrankung in den Griff zu bekommen.

Was können Betroffene tun?

Vor allem sollten Betroffene darauf achten, künftig nicht weiter zuzunehmen. Allgemein ist eine gesunde Lebensweise förderlich. Zwar kann ein Lipödem nicht alleine durch Sport und gesunde Ernährung geheilt werden, dennoch lassen sich die Symptome mittel und langfristig lindern. Für den weiteren Krankheitsverlauf ist die Behandlung des Lipödems von entscheidender Bedeutung. Eine Ernährungs- und Bewegungstherapie setzt vor allem voraus, dass der Patient sich aktiv an dieser Therapie beteiligt. Das operative Entfernen des Lipödems durch Spezialisten, wie etwa dieser Lipödem Behandlung in München, kann notwendig sein, wenn konservative Behandlungsmethoden keinen Erfolg zeigen.

Nicht zögern, sondern aktiv werden

Oft ist es auch der Fall, dass Betroffene aufgrund ihres Aussehens zu den körperlichen auch noch psychische Belastungen erleiden müssen. Sich zurückzuziehen ist aber keinesfalls eine sinnvolle Option. Alleine in Deutschland ist schätzungsweise jede zehnte Frau von einem Lipödem betroffen. Die Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältig und versprechen gute Erfolge. In der Regel folgt nach einer ersten Entstauungsphase die Erhaltungsphase, welche darauf abzielt, den gesunden Zustand dauerhaft zu erhalten. Je früher die Behandlung eines Lipödems angegangen wird, desto früher können sich Betroffene über eine Genesung freuen.