Menschen, die unter eine Fehlstellung des Unter- oder Oberkiefers, also einem sogenannten Fehlbiss, leiden, können dieses Problem durch eine Kiefer-OP beseitigen. Eine Operation ist für die Behebung der Fehlstellung dann nötig, wenn der Ursprung des Problems im Kieferknochen liegt. In diesen Fällen ist der Kiefer entweder verschoben oder besonders geformt.

Mit der Kiefer-OP wird das Ziel verfolgt, den schiefen Kiefer zu korrigieren, sodass der Mundbereich danach symmetrisch aussieht und eine uneingeschränkte Funktionsfähigkeit aufweist. Die Korrektur des Unter- oder Oberkiefers ist nämlich keinesfalls nur eine ästhetische Frage. Wenn die Knochen des Kiefers falsch übereinander stehen, kann dies beispielsweise Schmerzen beim Kauen, Sprechstörungen oder Beschwerden im Kiefergelenk und Migräne verursachen.

Der richtige Arzt für die Kiefer-OP

Grundsätzlich muss nicht jede Fehlstellung im Kiefer zwangsläufig korrigiert werden. Falls jedoch Einschränkungen beim Sprechen oder Kauen auftreten und sich daraus weitere körperliche Probleme ergeben, ist es sinnvoll und notwendig, eine professionelle Behandlung durchführen zu lassen.

Für eine erfolgreiche Kiefer-OP ist es vor allem essentiell, einen kompetenten Chirurgen zu finden, wie beispielsweise den Kieferchirurg in Oberhausen – MKG Rhein-Ruhr. Schließlich handelt es sich bei der Kiefer-OP um einen komplexen Eingriff.

Die Kosten für die Kieferkorrektur

Die Krankenkasse übernimmt die Behandlungskosten einer Kiefer-OP bei Erwachsenen nur in schweren Fällen, beispielsweise, wenn gesundheitliche Beeinträchtigungen durch die Fehlstellung hervorgerufen werden. Doch selbst in diesen Fällen werden die Kosten von der Krankenkasse häufig nur teilweise erstattet.

Der Zahnarzt nimmt eine Bewertung der Fehlstellung mithilfe der KIG, den kieferorthopädischen Indikationsgruppen, vor, welche fünf Schweregrade der Fehlstellungen unterscheiden. Bei Erwachsenen übernimmt die Krankenkasse die Kosten, falls überhaupt, lediglich ab Grad 4 oder 5.

Falls eine private Krankenversicherung oder eine Zahnzusatzversicherung vorhanden ist, kann sich die Situation eventuell anders gestalten. Gegebenenfalls werden durch diese die Kosten für die Kiefer-OP übernommen. Allerdings ist dies von den individuellen Tarifbedingungen beziehungsweise eventuell vorhandenen Zusatztarifen abhängig.

Abhängig von der jeweiligen Therapie betragen die Kosten für eine operative Korrektur des Kiefers circa 1.500 bis über 10.000 Euro.

Nach der Operation des Kiefers

Nach der Operation des Kiefers tritt häufig eine Schwellung auf, die normalerweise nach einigen Tagen wieder von alleine abklingt. Hilfreich sind dabei Kühlen und ein Hochlagern des Kopfes.

Die Kieferkorrektur stellt einen chirurgischen Eingriff dar, weshalb dieser durchaus auch mit leichten Schmerzen nach der Operation einhergehen kann. Diese sind jedoch in der Regel nicht besorgniserregend und können mit Schmerzmitteln behandelt werden. Für Nachblutungen ist die Verwendung von Tupfer oder Tamponaden empfehlenswert.

Falls nach der Operation ein Taubheitsgefühl in der Unterlippe wahrgenommen werden kann, lässt sich dies häufig auf eine Dehnung und Reizung der Nerven durch die Verschiebung des Unterkiefers zurückführen. Diese Gefühlsstörungen sollten jedoch nach zwei bis drei Monaten verschwinden.

In den ersten Tagen nach der Operation können als Nahrung lediglich pürierte beziehungsweise flüssige Lebensmittel aufgenommen werden. Weiche Lebensmittel sind ab dem dritten bis fünften Tag nach dem Eingriff möglich. Rund sechs Wochen vergehen, bis ein Kauen sämtlicher Lebensmittel wieder gut möglich ist.

Komplikationen und Risiken

Bei einer operativen Korrektur des Kiefers handelt es sich um einen komplexen Eingriff, der unbedingt durch einen kompetenten Fachmann ausgeführt werden muss. Wenn der Chirurg sorgfältig vorgeht, gestalten sich die Risiken der Kiefer-OP Jedoch gering.

In wenigen Fällen kommt es jedoch zu einer versehentlichen Durchtrennung oder Schädigung eines Nervs. Nach dem Eingriff können außerdem Wundinfektionen auftreten. Dieses Risiko lässt sich jedoch dadurch reduzieren, dass eine umfangreiche Mundhygiene nach der Operation eingehalten und die Zähne nach jeder Mahlzeit geputzt werden.