Private Notrufsysteme sind im Trend und vor allem für pflegebedürftige, alte und alleinlebende Rentner sinnvoll, um in Notsituationen auf sich aufmerksam machen zu können. Egal, ob es sich um einen Einbruch, ein Feuer oder einen medizinischen Notfall handelt, durch das schnelle Auslösen eines Notrufs kann Schlimmeres verhindert werden.

Zielgruppe der Notrufsysteme

Ein Haustnotrufgerät ist für all die Personen gedacht, die durch eine Krankheit oder das gehobene Alter im Notfall nicht mehr in der Lage sind, rechtzeitig zum Telefon zu gelangen. Für an Demenz erkrankte Personen eignet sich ein Hausnotruf eher nicht, da sie in Anbetracht ihrer Krankheit nicht mehr in der Lage sind zu bewerten, ob sie Hilfe benötigen oder ob es sich um eine Notfallsituation handelt. Allen anderen Personen hilft ein Hausnotrufgerät, die eigene Selbstständigkeit zu wahren und den Schritt in ein Pflegeheim vorerst zu vermeiden. In diesem Fall lohnt es sich, man sollte der bedürftigen Person ein Notrufsystem kaufen.

Funktionsweise

Die Nutzer tragen das Hausnotrufsystem jederzeit an ihrem Arm oder haben das Gerät am Armgelenk angebracht. Es handelt sich also um eine Halskette oder ein Armband, auf dem ein Knopf zum Auslösen des Notrufs angebracht ist. Durch den Knopfdruck wird automatisch der Anruf bei der Notrufzentrale angefordert, eine Freisprechanlage, die sowohl an der Telefondose als auch am Stromnetz angebracht ist, dient dann als Kommunikationsmittel, um mit der Notrufzentrale zu kommunizieren.

Die klassischen „W-Fragen“ müssen nicht mehr abgefragt werden, da bereits alle wichtigen Personaldaten hinsichtlich Wohnort, eingenommenen Medikamente, Vorerkrankungen etc. schon in der Datenbank der Notrufzentrale hinterlegt sind, um im Notfall schnell reagieren zu können.

Bei „gefährdeten“ Nutzern wird – falls sie sich nicht in vereinbarten Zeiträumen per Knopfdruck melden – ein Kontrollruf der Zentrale ausgelöst, um die aktuelle Situation zu überprüfen.

Wichtig zu beachten ist, dass das Notrufgerät durch den Akku ca. 10-20 Stunden vor einem Ausfall geschützt ist. Jedoch muss regelmäßig kontrolliert werden, dass der Router mit Strom versorgt wird, denn ansonsten ist der Hausnotruf nicht mehr funktionstüchtig. Außerdem ist die Maximalreichweite des Funksenders auf ca. 50 Meter begrenzt, man sollte also immer auf den richtigen Abstand achten, um nicht außerhalb des Funksignals zu gelangen, während man allein zuhause ist.

Manche Geräte sind sinnvollerweise mit einer SIM-Karte ausgestattet, um allen Netzausfällen vorzubeugen, sind dafür aber natürlich in der Anschaffung auch etwas teurer.

Tarife der Systemanbieter

Es gibt durch die hohe Anzahl an Anbietern natürlich auch eine Vielzahl an Tarifen, die potenziellen Kunden zur Verfügung stehen. Der Basistarif sollte die Installation der Gerätschaften sowie die Inbetriebnahme enthalten, außerdem sollte ein Kundendienst jederzeit abrufbar sein, um bei Störungen Abhilfe zu leisten.

Neben den Basistarifen gibt es einige Zusatzleistungen gegen Aufpreis, die je nach individueller Situation mehr oder weniger sinnvoll für den eigentlichen Nutzer sein können. Beispielsweise können Bewegungs- und Feuermelder an den Hausnotruf gekoppelt werden, sodass dieser bei einem Einbruch oder Feuer automatisch auslöst, ohne dass der Nutzer reagieren muss.

Fazit

Vor allem für Personen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, ist ein Hausnotrufsystem sehr sinnvoll, um in Gefahrensituation schnell reagieren zu können und sich nicht erst zur Telefonanlage schleppen zu müssen. Die Anschaffungskosten halten sich im Rahmen und lohnen sich für die neu erworbene Sicherheit.