Vasektomie / Sterilisation beim Mann (Urologie) – Medizinisches Glossar

Die Vasektomie ist ein operatives Verfahren zur
Sterilisierung, also Unfruchtbarmachung des Mannes. Sie wird in der Regel von
Paaren gewünscht, bei denen die Kinderplanung abgeschlossen ist bzw. die keine
Kinder möchten. Ob eine Sterilisation des Mannes oder der Frau die bessere Wahl
ist, kann nur individuell und einvernehmlich entschieden werden. Dabei
empfiehlt sich das Gespräch mit einem erfahrenen Facharzt für Urologie, der
diesen Eingriff bereits mehrfach durchgeführt hat.

Die Vasektomie: Keine Kassenleistung

Eine Sterilisation wird nur auf ausdrücklichen
Patientenwunsch durchgeführt. Eine medizinische Notwendigkeit hierfür besteht
nicht. Deshalb müssen die Kosten für den Eingriff auch vom Patienten selbst
getragen werden. Sie belaufen sich je nach Umfang und Praxis auf etwa 300 bis
600 Euro (unter örtlicher Betäubung).

Die Operation gilt als Routine-Eingriff. Trotzdem sollten
sich Patienten gerade bei einer medizinisch nicht notwendigen Operation genau
überlegen, ob Nutzen und Risiken im sinnvollen Verhältnis stehen und ob man
sich wirklich endgültig auf eine Sterilisation festlegen möchte. Auch
eventuelle Alternativen sollten bei der Entscheidung mit einbezogen werden.

Die Sterilisation im Überblick

Die Vasektomie stellt mit rund 20 bis 60 Minuten einen
relativ kurzen Eingriff dar. Sie kann unter örtlicher Betäubung sowie meist
ambulant durchgeführt werden. Nach Desinfektion und Einsetzen der Betäubung
setzt der Operateur einen kleinen Einschnitt jeweils links und rechts am Hoden,
um den Samenleiter zu präparieren. Mittels Klemmen wird dieser nun befestigt.
Anschließend erfolgt die Sterilisation mit Hilfe von Strom sowie durch
abbindende Fäden. Das Ende des Samenleiters kann anschließend ins umliegende
Gewebe eingenäht werden.