Chronische Lungenembolie und Pulmonale Endarteriektomie PTE / PEA

Eine chronische
Lungenembolie
bezeichnet eine oder mehrere Embolien (Gerinnsel in der Lunge),
die bereits seit längerer Zeit bestehen und die bisher nicht vom Körper
abgebaut werden konnten. Stattdessen sorgen die Gerinnsel für eine zunehmende
Vernarbung des Lungengewebes, was die Beschwerden zusätzlich verschlimmern kann.
Die Diagnose der chronischen Lungenembolie ist nicht immer leicht zu stellen.
Häufig werden zunächst andere Krankheiten vermutet, bevor die Lungenembolie
sicher erkannt wird. Dies liegt auch daran, dass die typischen Symptome – vor
allem Luftnot durch erhöhten Lungendruck, im fortgeschrittenen Stadium auch bei
nur leichter Belastung – auch bei zahlreichen anderen Erkrankungen auftreten
können. Außerdem müssen Ärzte bei entsprechendem Verdacht auch viele weitere
Krankheiten ausschließen bzw. abklären. Aus diesem Grund kann die
Differenzialdiagnose für die chronische Lungenembolie einige Zeit in Anspruch
nehmen. Oft sind mehrere Diagnoseverfahren notwendig, um Klarheit zu erlangen.
Die Ursachen für die Entstehung der chronischen Lungenembolie sind vielfältig,
oft bestehen mehrere ungünstige Faktoren zugleich.

Die Pulmonale Endarteriektomie

Bei der Pulmonalen Endarteriektomie wird das vernarbte Gewebe möglichst
vollständig entfernt. Dieser Eingriff ist mit einigen Risiken verbunden, in
einigen Fällen jedoch alternativlos. Welche Behandlung den besten Erfolg
verspricht, kann selbstverständlich nur individuell vom Arzt entschieden
werden. Ganz allgemein gilt die OP jedoch als vielversprechend, durch die
Entfernung des Narbengewebes kann der Lungendruck in vielen Fällen wieder auf
ein normales Maß, zumindest aber merkbar gesenkt werden. Hierdurch tritt eine
Verbesserung der Symptome und somit langfristig auch der Lebensqualität der
Betroffenen ein. Inzwischen wird alternativ auch eine nicht-operative,
medikamentöse Therapie bei chronischer Lungenembolie und chronisch erhöhtem
Lungendruck durchgeführt. Hier bestehen jedoch kaum Langzeitwerte über
Behandlungserfolg und mögliche Risiken.