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2020-11-27T13:38:30+01:00

Implantation
eines artifiziellen Sphinkters / Inkontinenz Männer – Alternativen und Heilungschancen

Das Ziel: Mit
der Operation „Implantation eines artifiziellen Sphinkters“ wird das Ziel
verfolgt, die vorliegende Belastungsinkontinenz zu beseitigen. Dadurch soll das Wiedererlangen
der Kontinenz erreicht werden, nachdem konservative Therapieversuche
gescheitert sind (bspw. Beckenbodentraining über mehrere Monate und ggf.
Elektrostimulationstherapie).

Heilungschancen: Die Erfolgsrate
liegt bei 59%-90%.

Alternativen zur Operation: Alternativ
kann ein sogenanntes kompressives Schlingensystem, welche ebenfalls über eine
– mehr oder minder – stark ausgeprägte Kompression der Harnröhre wirkt oder eine
funktionelle retropubische Schlinge (AdVance®-Schlinge),
welche durch Repositionierung der hinteren Harnröhre wirkt, erfolgen.

Entscheidung für die Implantation eines artifiziellen Sphinkters: Jeder Mann,
der trotz erfolgten konservativen Therapieversuchs an einer Belastungsinkontinenz
leidet, sollte über die Möglichkeit einer operativen Therapie informiert
werden. Voraussetzung für die Implantation eines artifiziellen Sphinkters ist die
manuelle Fähigkeit des Patienten, den artifiziellen Sphinkter bedienen zu
können. Außerdem muss bedacht werden, dass der künstliche Schließmuskel aufgrund
von Verschleißerscheinungen circa alle 8 bis 10 Jahre ausgetauscht werden muss.

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