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2020-11-29T19:00:34+01:00

Sarkome gehören zu den bösartigen, also malignen Tumoren.
Der Name leitet sich aus dem Griechischen und Altgriechischen ab, wo er etwa
als „Geschwulst der Weichteile“ übersetzt werden kann. Entsprechend gehen
Sarkome unter anderem vom Binde- und Stützgewebe wie Knochen, Knorpel und
Sehnen oder von den Muskeln aus. Von hier aus bilden sie schnell Metastasen und
gehen in den Blutkreislauf über. Zusammen mit Karzinomen, Leukämie und Lyphomen
bilden Sarkome die Gruppe der malignen Tumoren. Sie sind dabei vergleichsweise
selten und stellen hiervon nur etwa 1%.

Diagnose und Differentialdiagnose des Sarkoms

Das Sarkom kann verschiedenste Regionen befallen bzw. von
dieser ausgehen. Da Sarkome schnell metastasieren, ist eine korrekte Diagnose
nicht einfach. Dabei ist eine genaue Differentialdiagnose für die Therapie
(siehe unten) enorm wichtig.

Je nach Art und Lokalisierung des Sarkoms kann dieses durch
unterschiedlichste Faktoren hervorgerufen oder begünstigt werden und
entsprechend typische Symptome ausbilden. Die Gruppe der Angiosarkome
beispielsweise, die wiederum verschiedene Arten zusammenfasst, tritt häufiger
bei älteren Menschen und kann im Zusammenhang mit einer Bestrahlungstherapie
stehen. Dabei zeigen sich je nach Art verschiedene Symptome: Ist die Haut
befallen, so macht sich dies oft durch rötliche Flecken, die schließlich
ähnlich wie Blutergüsse aussehen, bemerkbar. Sind Leber oder Milz befallen,
kann der Oberbach deutlich anschwillen. Andere Sarkome machen wiederum kaum
Beschwerden oder leider erst dann, wenn sie sich bereits in fortgeschrittenerem
Stadium befinden. Das Osteosarkom, das umgangssprachlich auch als „Knochenkrebs“
bekannt ist, macht gerade bei jungen Betroffenen oft nur diffuse Probleme wie
Knochenschmerzen. Halten diese über Wochen an, ist daher eine genaue
Untersuchung unbedingt notwendig.

Grundsätzlich stehen sowohl bildgebende Verfahren wie
Röntgen als auch labordiagnostische Verfahren wie die Biopsie (Gewebeprobe) für
die Diagnose zur Wahl, meist werden beide kombiniert.

Behandlungsaussichten und Therapie des Sarkoms

Im Allgemeinen gelten die Behandlungsaussichten bei vielen
Sarkomen als nicht optimal. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, die
enormen Einfluss auf die Heilungsrate haben können: Zum einen die Zeit – je
weiter fortgeschritten das Sarkom, desto schwieriger eine Therapie. Zum anderen
die korrekte Diagnose und Lokalisation – gerade Sarkome lassen sich nicht immer
präzise vom umliegenden Gewebe abgrenzen, auch die Therapie muss zielgenau auf
die jeweilige Art abgestimmt sein.

Hierzu gehört, dass eine Entfernung des veränderten Gewebes
notwendig ist. Dabei sind sich Experten nicht immer einig, ob (in einigen
Fällen) eine komplette Amputation bessere Aussichten verspricht als lediglich
die Entfernung des Sarkoms oder nicht. Eine reine Strahlungstherapie kommt also
zur Behandlung nicht in Frage. Sie wird aber unter anderem als Vorbereitung vor
der chirurgischen Entfernung eingesetzt. Nach der OP wird je nach Sarkom-Art
oftmals eine Chemotherapie durchgeführt.

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