Die
Diagnostik erfolgt zunächst im Rahmen einer sogenannten klinischen Untersuchung.
Häufig zeigt der erste Blick auf den Fuß bereits die zugrunde liegende
Erkrankung. Die Untersuchung des Gangbildes sowie die typischen Zeichen des
Hallux valgus mit Ausbildung einer kräftigen Schwellung über dem innenseitigen
Großzehengrundgelenk (Pseudoexostose) bestätigen die Diagnose. Röntgenbilder
des betroffenen Fußes in zwei Ebenen unter Belastung (stehend) sind für die
Operationsplanung unverzichtbar. Anhand der Röntgenbilder wird der Vorfußtyp
bestimmt. Bei einem sogenannten ägyptischen Fuß ist der erste Zeh länger als
der zweite, bei einem griechischen Fuß ist der zweite länger als der erste und
bei einem sogenannten quadratischen Fuß ist der erste und der zweite Zehe
gleich lang. Darüber hinaus wird die Lokalisation der Sesambeine bestimmt. Die Sesambeine
sind zwei kleine rundliche Knochen an der Fußsohlenseite des
Großzehgrundgelenks unter dem ersten Mittelfußknochen. Es werden die
Längenverhältnisse der Mittelfußknochen zu einander und der sogenannte Hallux
valgus Winkel (Winkel zwischen dem Schaft des ersten Mittelfußknochens und der
ersten Zehe) ermittelt. Der sogenannte Intermetatarsalwinkel ist der Winkel
zwischen dem ersten und dem zweiten Mittelfußknochen. Für die Operationsplanung
spielt auch der sogenannte Gelenkflächenwinkel eine Rolle.