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2020-11-27T14:17:15+01:00

Das Arzt-Patienten-Gespräch und die Wahl des richtigen
Operateurs:
Ein erfahrener Operateur, der mit der
Materie der verschiedenen Techniken der Meniskusoperationen vertraut ist, wird
in aller Regel den Patienten über konservative und operative
Behandlungsalternativen
informieren. Eine ausführliche Darstellung der
möglichen Komplikationen und Risiken, auch wenn diese sehr selten sind, spricht
für einen erfahrenen Operateur. In der Medizin gibt es keinen 100%igen Erfolg
und keine Erfolgsgarantien, jedoch sinkt mit der Anzahl durchgeführten
Operationen das Risiko einer Komplikation.

Der
Patient sollte den behandelnden Arzt nach der Anzahl der durchgeführten
arthroskopischen Knieoperationen fragen. Auch sollte der Patient den Arzt nach
den Erfahrungen mit der vom Arzt aktuell empfohlenen Operationstechnik fragen.

Der operierende Arzt sollte Facharzt
für Orthopädie oder Orthopädie und Unfallchirurgie bzw. Chirurgie sein. Die
Mitgliedschaft in einer Fachgesellschaft wäre wünschenswert, ist aber nicht
zwingend erforderlich. Die Ausbildung in einer spezialisierten Klinik ist
hilfreich.

Informationen für den behandelnden Arzt: Im Idealfall bespricht der Arzt mit
dem Patienten die Operation und die damit zusammenhängenden Punkte anhand eines
standardisierten Aufklärungsbogens, in dem auch die Patientenvorgeschichte
(Voroperationen des Kniegelenkes) und anderweitige Begleiterkrankungen des
Patienten abgefragt werden. Wichtig ist, dass Arzt und Patient sich auch über
die Nachbehandlung nach erfolgter Operation austauschen und dass der Patient
willens ist, den Weg der Nachbehandlung nach den Vorgaben des Arztes mitzugehen.

Tests und Voruntersuchungen: Der Patient sollte vor der Operation
eine Kernspintomographie des betreffenden Kniegelenkes durchführen lassen. Bei
eindeutigem Unfallmechanismus und passendem Untersuchungsbefund ist eine
Kernspintomographie auch verzichtbar. Darüber hinaus ist zum Beispiel beim
Hausarzt eine Operationstauglichkeitsuntersuchung notwendig. Dazu werden in
aller Regel eine Blutuntersuchung und ein EKG durchgeführt. Bei Patienten mit
entsprechenden Vorerkrankungen wird im Einzelfall die Diagnostik ausgeweitet. Eine Eigenblutspende ist nicht notwendig.

Einzureichende Unterlagen: Der Patient muss vor der Operation eine
Operationseinwilligung unterschreiben. Darüber hinaus muss der Patient vor der
Operation eine Narkoseeinwilligung unterschreiben. Der Narkosearzt fragt die
Vorerkrankungen und Begleiterkrankungen in aller Regel anhand eines Fragebogens
ab.

Einnahme von Medikamenten: Die Medikamente, die der Patient vor
der Operation bereits einnimmt, wird er während des stationären Aufenthaltes
weiter nehmen. Bei ausgefallenen Medikamenten ist es ratsam, diese für den
stationären Aufenthalt in die Klinik mitzubringen. Vor der stationären
Operation erfolgt, neben der Aufklärung und dem Operationsvorbereitungsgespräch
bei dem operierenden Arzt, auch ein Gespräch mit dem Narkosearzt. Der
operierende Arzt bzw. der Hausarzt stellt eine Bescheinigung zur stationären
Einweisung aus. Der Patient ist in aller Regel bei unkompliziertem Verlauf etwa
1-2 Tage stationär. Für den Krankenhausaufenthalt muss der Patient, neben seinen
persönlichen Körperpflegeutensilien und Bekleidung, ein Paar Gehstützen und ggf.
eine Knieschiene mitbringen. Für die Tage nach der Operation hat sich eine
sportliche Bekleidung und sportliches Schuhwerk bewährt. Die Gehstützen und die
Knieorthese (Knieschiene) werden rezeptiert und sind in Sanitätshäusern
erhältlich. Die Knieschiene wird dem Patienten vom Orthopädietechniker
angepasst.

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