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2020-11-29T08:11:00+01:00

Definition Magenballon: Als Magenballon bezeichnet man einen
kleinen Ballon aus Silikon und/oder Kunststoff, der entweder mit Kochsalz oder
aber mit einem speziellen Gas gefüllt wird. Er wird geschluckt oder im Rahmen
einer Gastroskopie in den Magen eingebracht, wo er das zur Verfügung stehende
Magenvolumen deutlich verringert. Hierdurch soll ein schnelleres
Sättigungsgefühl eintreten und in Folge dessen weniger Nahrung aufgenommen
werden. Der Magenballon wird im Rahmen einer Adipositas-Therapie bei starkem
Übergewicht eingesetzt, wenn übliche Abnehmmethoden keinen Erfolg gebracht
haben.

Ausgangssituation: Wer unter starkem Übergewicht leidet, der
weiß: Nicht immer reicht es aus, die Kalorienzufuhr zu reduzieren und sich mehr
zu bewegen. Für einen drastischen Gewichtsverlust, wie er hier notwendig wäre,
müssen mitunter andere medizinische Maßnahmen gefunden werden. Erschwerend
hinzu kommt, dass Betroffene mit starkem Übergewicht oft zusätzlich unter einem
gestörten Hungergefühl leiden – also nicht spüren, wenn sie satt sind. Auch
dann kann ein operativer Eingriff Unterstützung bieten: Die sogenannte
„Magenverkleinerung“ kommt dann zum Einsatz, wenn der Gewichtsverlust auf
üblichem Wege nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat. Der Eingriff kann von
der Krankenkasse übernommen werden, allerdings nur, wenn eine medizinische
Notwendigkeit festgestellt wurde. Neben der Magenschlinge wird dabei heute
immer häufiger auch der Magenballon verwendet. Hierbei wird das Magenvolumen
durch Einsetzen eines Ballons auf natürlichem Wege verringert, wodurch weniger
Nahrung aufgenommen wird, das Gewicht verringert wird und sich nach und nach
wieder ein natürliches Hungergefühl einstellen kann. Nach erfolgreicher
Abnehmtherapie kann der Magenballon wieder entfernt werden.

Kosten für den Magenballon: Der Magenballon wird als
chirurgische Maßnahme erst dann eingesetzt, wenn andere Methoden erfolglos
waren. In der Regel wird ein BMI von mindestens 30 bzw. 25 bis 30 bei
entsprechenden Erkrankungen (Diabetes, Bluthochdruck) vorausgesetzt. Bei
entsprechender medizinischer Indikation kann der Eingriff von der Krankenkasse
bezahlt werden. Allerdings ist eine Genehmigung eher selten, bei entsprechendem
Übergewicht wird häufiger eine Magenverkleinerung mittels Magenband
durchgeführt. Die Kosten belaufen sich auf etwa 2.500 Euro aufwärts.

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