Die Hammerzehe wird auf Grund ihres spezifischen Aussehens
auch als Krallenzehe bezeichnet. Dabei ist die betroffene Fußzehe krallenartig
verformt, also meist in sich gebeugt. Die Hammerzehe gehört zu den häufigsten
Deformationen im Fußbereich und ist in aller Regel nicht angeboren. Als
sogenanntes erworbenes Phänomen kann sie durch verschiedenste Ursachen
hervorgerufen werden. Neurologische oder rheumatische Erkrankungen sind eine
Möglichkeit, aber ebenso falsche Druckbelastung durch falsches Schuhwerk oder
in Folge anderer orthopädischer Auffälligkeiten wie Hohl- oder Spreizfuß.
Die Behandlung der Hammer-
bzw. Krallenzehe
Je nach Ursache und Ausprägung kommen ganz unterschiedliche
Behandlungsmethoden in Frage. Dabei ist eine genaue Abklärung etwaiger
Primärerkrankungen notwendig: Bei vorliegenden neurologischen oder
rheumatischen Erkrankungen müssen natürlich auch diese nach Möglichkeit
behandelt werden.
Hammer- bzw. Krallenzehen selbst können, müssen aber keine
Beschwerden wie zum Beispiel Schmerzen hervorrufen. Nicht selten handelt es
sich hierbei für die Betroffenen vor allem um ein ästhetisches Problem. Wenn
eine konservative Behandlung Erfolg verspricht, dann wird diese zuerst
versucht. Innerhalb der Orthopädie bestehen verschiedenste
Therapiemöglichkeiten, zum Beispiel durch das Anfertigen spezieller Schienen
oder Einlagen. Dabei können auch mehrere Deformationen bzw. Fehlstellungen
zugleich therapiert werden. Weitere ergänzende Behandlungsmöglichkeiten bieten
die medizinische Fußpflege (Podologie), regelmäßiges Barfußlaufen sowie auch
die Physiotherapie.
Operation der
Hammerzehe
Bringen konservative Therapien nicht den gewünschten Erfolg,
dann kann ein operativer Eingriff helfen. Dieser wird meist unter Vollnarkose
durchgeführt und dauert im Idealfall, also bei unkompliziertem Verlauf nur etwa
15 bis 20 Minuten. Nach dem Eingriff ist eine Schonungsphase von etwa 14 Tagen
vorgesehen, in der ein spezieller Entlastungsschuh sowie bei Bedarf Gehstützen
getragen werden.
Sofern die Zehe noch flexibel
und bewegbar ist, wird diese während der OP neu positioniert und gegebenenfalls
mit einem Draht fixiert. Darüber hinaus sind weitere OP-Verfahren möglich, die
je nach individueller Ausgangssituation ausgewählt werden.