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2020-11-27T15:04:45+01:00

Operationsname, Definition: Operation zur Kehlkopferweiterung (z.B.
Laterofixation) bzw. Operation zur Kehlkopfverengung (Thyreoplastik,
Stimmbandunterfütterung etc.) / Bei gestörter Beweglichkeit der Stimmbänder
(Stimmbandlähmung) kann es einerseits zu einer eingeschränkten Atmung kommen,
die sich als Atemgeräusch (Stridor) bemerkbar macht, andererseits kann es durch
einen unzureichenden Verschluss beider Stimmbänder zu einer gestörten Stimme
kommen, dies äußert sich meist als Heiserkeit. In beiden Situationen, die für
die betroffenen Patienten schwerwiegend sein können, bestehen Operationstechniken
zur Wiederherstellung einer normalen Funktion des Kehlkopfes.

Hintergrundinformationen: Operationen zur Verengung und zur Erweiterung
des Kehlkopfes werden bei einseitiger und beidseitiger Lähmung des Kehlkopfes
angewandt, beispielsweise aufgrund einseitiger oder beidseitiger
Recurrensparesen. Ursache für die Kehlkopflähmung ist meistens eine vorangegangene
Schilddrüsenoperation und zwar sowohl bei der ein- als auch bei der
beidseitigen Recurrensparese. Die zweithäufigste Ursache sind die sogenannten
idiopathischen Recurrensparesen, d.h. Kehlkopflähmungen, die ohne erkennbare
Ursache beim Patienten auftreten.

Facharzt dieser Operation: Operationen zur Wiederherstellung der
Funktion bei Stimmbandlähmung erfolgen durch Hals-Nasen-Ohrenärzte. In einigen
spezialisierten Zentren bestehen Abteilungen für Phoniatrie (Stimmheilung), in
denen die komplette Diagnostik und Therapie auch angeboten werden.

Häufigkeit pro Jahr: Auch in großen Hals-Nasen-Ohrenkliniken
werden die Operationen nicht häufig durchgeführt, weil die beidseitige
Recurrensparese eine seltene Komplikation der Schilddrüsenoperation ist und die
einseitige Recurrensparese auch ohne Operation meist zu einer
zufriedenstellenden Wiederherstellung der Stimmfunktion führt. In
spezialisierten Zentren wird diese Operation im Durchschnitt häufiger als
einmal im Monat, d.h. über 10 Operationen im Jahr, durchgeführt.

Stationär / Ambulant: Da die Operation an der engsten Stelle des
Atemwegs stattfindet, wird der Eingriff in der Regel unter stationären
Bedingungen durchgeführt.

Kosten der Operation und Kostenübernahme
durch die Krankenkasse:
Die
Kosten der Operation sind abhängig davon, ob der Eingriff stationär oder ambulant durchgeführt wird (bei
stationären Eingriffen zusätzlich abhängig von der Verweildauer). In der Regel
werden beim allgemein versicherten Patienten die Operation und der Aufenthalt
nach dem DRG-System abgerechnet. Die Kosten für eine
Kehlkopferweiterungsoperation bei beidseitiger Recurrensparese werden
beispielsweise über die DRG D25D abgerechnet und schlagen dann mit ca.
3.500,00 Euro zu Buche.

Bei Operationen
zur Wiederherstellung der Stimme oder zur Aufweitung des Atemwegs bei
Stimmbandlähmung kommt die Krankenkasse für die Kosten der Operation auf. Es
handelt sich dabei um medizinisch notwendige Maßnahmen.

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