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2020-11-27T14:58:56+01:00

Definition: Leistenhernien-Operation bei Leistenhernie bzw. Leistenbruch / Eine Leistenhernie (Leistenbruch) ist das Hindurchstülpen von Bauchfell durch eine Lücke in der Bauchdecke der Leistenregion. Hierbei können Anteile der Bauchorgane (Darm- oder Fettanteile) durch den Leistenkanal oder in dessen Nähe nach außen treten. Der Verlauf des Samenstranges ist schräg durch die Bauchwand und enthält beim Mann die Samenstranggebilde (Samenleiter, Gefäße, Nerven), bei der Frau das Halteband der Gebärmutter (Mutterband).

Hintergrundinformationen und Häufigkeit pro Jahr: Ca. 2-3 % der Bevölkerung sind vom Leistenbruch bzw. der Leistenhernie betroffen, wobei der Leistenbruch beim Mann deutlich häufiger in Erscheinung tritt, als der Leistenbruch bei der Frau.

Die Leistenhernien – Operation ist die am häufigsten durchgeführte Operation; alleine in Deutschland werden jährlich 220.000 Leistenbrüche operativ versorgt.

Hierzu zählen verschiedene OP-Methoden: offene oder endoskopische Techniken, mit und ohne Netzimplantation, wobei die minimal-invasiven (endoskopischen) OP-Verfahren (TAPP / TEP), welche in den 80er Jahren entwickelt wurden, zunehmend angewandt werden und mittlerweile nahezu 50 % aller Leistenhernien-Operationen einnehmen.

Allen Verfahren gemein ist, dass die Hinterwand des Leistenkanals stabilisiert werden soll, entweder mittels Nahttechniken oder mit Verstärkung durch Netzimplantation, wobei die reinen Nahttechniken (z.B. Technik nach Shouldice) eine Rezidivquote von 5-10 % in 10 Jahren zeigen und die endoskopischen und offenen Netzverfahren mit ca. 0,5 % (ansonsten 1-2 %) deutlich darunter liegen.

Facharzt dieser Operation: Den Leistenbruch bzw. die Leistenhernie operieren Chirurgen mit dem Teilgebiet Viszeralchirurgie.

Leistenbruch bzw. Leistenhernie – Stationär / Ambulant: Die endoskopische Operation wird in aller Regel mit einem Tag stationärem Aufenthalt durchgeführt, ist aber in Ausnahmefällen auch ambulant durchführbar.

Kosten der Operation und Kostenübernahme durch die Krankenkasse: Die Kosten der OP bei Leistenbruch / Leistenhernie werden in vollem Umfang von den Krankenkassen übernommen.

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