Ergebnis: Die Wirkung der tiefen Hirnstimulation kann erst nach mehreren Wochen nach der Operation und Programmierung des Impulsgebers beurteilt werden. In der Regel bemerkt der Patient bereits nach der Operation eine Besserung der Symptome.
Ziel der Operation ist eine Besserung der Kardinalsymptome Rigor Tremor und Akinese beim M. Parkinson, des Zitterns bei der Tremor-Behandlung. Die Programmierungsphase dauert beim M. Parkinson mehrere Wochen. Beim Tremor ist der Effekt früher nachweisbar und die Programmierung in der Regel einfacher.
Die Medikamente können fast immer reduziert werden, auch dies aber erst einige Wochen nach der Operation. Der Impulsgeber, ebenso wie die Programmierung, müssen regelmäßig geprüft werden. Der Neurologe hat dazu einen Sensor, mit dem die Programmierung und Überprüfung durch die Haut hindurch möglich ist. Der Patient selbst erhält ebenfalls ein kleines Gerät, mit dem er die Programmierung in vom Arzt bestimmten Grenzen modulieren, oder auch den Schrittmacher ausschalten, kann. Während der ersten Wochen sollte der Patient sich schonen und keine zu starken Bewegungen ausführen, damit sich die Elektrode nicht lockert oder verlagert.
Die Batterie bzw. der Impulsgeber muss nach einigen Jahren (3 – 6) ausgetauscht werden. Dies ist ein kleiner Eingriff, der in Vollnarkose durchgeführt wird.
Es sind mittlerweile Impulsgeber mit durch die Haut wieder aufladbaren Batterien erhältlich. Die Entwicklung wird dazu führen, dass man die Impulsgeber nicht mehr wegen Batterieerschöpfung wird austauschen müssen.
Die Operationstechniken werden derzeit weiter verfeinert, insbesondere versucht man, die Befestigung des Rahmens am Kopf zu vermeiden.
Bei der Behandlung des Zitterns (Tremor) muss in der Regel keine Mikroableitung durchgeführt werden, sondern man kann gleich den Effekt der Stimulation testen. Bei einseitigem Tremor ist auch nur die Implantation einer Seite möglich.
Kontrolltermine: Zunächst wird man nach Entlassung den Patienten alle 14 Tage sehen, dann alle Monate für ca. 3 Monate, dann halbjährlich. Dies geschieht beim Neurologen.
Einschränkungen nach der Operation: Einschränkungen sind während der Einheilungsphase gegeben, der Patient sollte keine extremen Belastungen und Bewegungen mit Kopf und Hals vollführen. Da die Patienten aber sowieso in ihrer Beweglichkeit massiv beeinträchtigt sind, wird dies nicht als störend empfunden.
Schmerzen und Narben nach der Operation: Der Wundschmerz ist meist von kurzer Dauer. Es sind in der Regel 2 bogenförmige Schnitte am Schädel (etwa an der Stirn-Haargrenze), ein kleiner Schnitt hinter dem linken Ohr und ein Schnitt unterhalb des Schlüsselbeins links für den Generator notwendig.
Medikamente nach der Operation: Der Arzt wird nach gewisser Zeit die Medikamente in der Dosierung anpassen.
Rehabilitation / Physiotherapie: Bewegung, Atemtherapie und Krankengymnastik fördern die Heilung.
Dauer der Heilung: Die postoperative Phase ist mit der wirksamen Programmierung nach etwa 6 Wochen abgeschlossen. Die meisten Patienten können da schon besser mit ihrem Alltag zurechtkommen.
Weitere Hinweise: In Deutschland und weltweit sind Selbsthilfegruppen, die Betroffenen und deren Angehörigen Rat erteilen und auch regelmäßige Treffen organisieren, gegründet worden. In Deutschland ist das die Deutsche Parkinson Vereinigung e.V. (DPV – Bundesverband: parkinson-vereinigung.de).