1978


1978

2020-11-27T14:20:27+01:00

Die
Operation im Detail:
In aller Regel wird zunächst eine diagnostische
Arthroskopie
durchgeführt. Über zwei kleine Stiche an der Vorderseite des
Kniegelenkes, jeweils
rechts und links neben der Kniescheibensehne, wird operiert. In den
äußeren
Zugang wird die Optik in das Gelenk eingeführt. Es erfolgt eine
standardisierte
Untersuchung aller Gelenkabschnitte bei gleichzeitiger Betastung und
Stabilitätsüberprüfung aller Strukturen mit dem Tasthaken, der über den
inneren
Zugang eingeführt wird. Die Knorpelflächen werden auf Stabilität und
Konsistenz
untersucht, die Menisken sowie die Kreuzbänder abgefahren. Beim Abfahren
des
vorderen Kreuzbandes wird dann der Riss diagnostiziert. Im weiteren
Verlauf
werden die Stümpfe des gerissenen vorderen Kreuzbandes am
Oberschenkelknochen
und am Schienbeinkopf entfernt. Die diagnostische Gelenkspiegelung ist
damit
beendet. Die Sehnenentnahme für den Ersatz des vorderen Kreuzbandes
erfolgt
über einen kurzen Schnitt (3cm) an der Innenseite des
Schienenbeinkopfes. Die
zu entnehmende Sehne der Kniebeuger (Semitendinosussehne) wird
dargestellt. Mit
einem sogenannten Sehnenstripper (Hohlmesser) wird die Sehne entnommen.
Bei
einer Sehnenlänge von unter 28 cm wird in aller Regel zusätzlich die
Nachbarsehne
(Grazilissehne) entnommen. Das Transplantat wird auf einem speziellen
Präparationsbrett vorbereitet. Die Sehne wird eingespannt und mit Fäden
an den
Enden vernäht. Der Durchmesser des doppelt gelegten
Semitendinosus/Graziliskomplexes wird bestimmt. Über ein spezielles
Zielbohrgerät
wird ein der Kreuzbandstärke entsprechendes Bohrloch in den
Schienbeinkopf
gebohrt.

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