Ergebnis: Das Ergebnis der Operation nach einer erfolgreichen Rehabilitation ist eine dauerhafte Schmerzfreiheit inkl. Verbesserung der Lebensqualität, Wiederherstellung der Gelenkbeweglichkeit und Mobilität.
Kontrolltermine: Während des stationären Aufenthalts wird der regelrechte Heilungsverlauf durch tägliche Arztvisiten kontrolliert. Begleitend erfolgt eine zusätzliche Absicherung durch engmaschige Blutuntersuchungen. Vor der Entlassung werden Röntgenaufnahmen zur Abschlusskontrolle angefertigt. Das Hautnahtmaterial kann bei regelrechter Wundheilung 12 bis 14 Tage nach der Operation entfernt werden.
Meist erfolgt die erste ambulante Kontrolle bei dem Operateur in der ersten Woche nach Ende der Rehabilitation. Hierbei erfolgen in der Regel die Untersuchung des Gelenkes und Röntgenkontrollaufnahmen.
Einschränkungen nach der Operation: Der stationäre Aufenthalt im Krankenhaus dauert meist 7-10 Tage. Nach der Entfernung der Wunddrainage (meist am 2. Tag nach der Operation) können sich die Patienten an Unterarmgehstützen im Zimmer bewegen. Längere Strecken auf dem Gang oder Treppensteigen sind meist nach 3-5 Tagen möglich. Ziel ist es, sich am Ende des stationären Aufenthaltes frei an Unterarmgehstützen ohne Hilfe fortbewegen zu können.
Eine Aufnahme sportlicher Tätigkeiten kann meist nach ca. 3 Monaten erfolgen. Hierbei gelten die üblichen Einschränkungen für Patienten mit Endoprothesen, da vermehrte Belastungen zu einem frühen Verschleiß des Kunstgelenkes führen können. Ungeeignete Sportarten sind Aktivitäten mit häufigen Stoßbelastungen, wie Joggen, Ball- oder Kampfsportarten. Zu empfehlen ist hingegen gelenkschonender Sport, wie Wandern, Schwimmen oder Radfahren.
Schmerzen und Narben nach der Operation: Akute Schmerzen nach der Operation treten vor allem in den ersten 1-3 Tagen auf. Anschließend kommt es meist zu einem raschen Abklingen. Typischerweise sind die Schmerzen nachts stärker als tagsüber. Für akute Schmerzen kann ein, während der Operationseinleitung angelegter, Periduralkatheter oft hilfreich sein. Zusätzlich können über den venösen Zugang Schmerzmedikamente verabreicht werden.
Die verbleibende Narbe ist bei minimal invasiver Operationstechnik mit ca. 8 cm Länge relativ klein.
Medikamente nach der Operation: Neben bereits bestehender Eigenmedikation werden dem Patienten für die ersten 7-14 Tage oft entzündungshemmende Mittel (wie z.B. Voltaren oder Ibuprofen) verabreicht. Diese Medikamente sollten nur verabreicht werden, wenn sie vom Patient vertragen werden und die Nierenfunktion gut ist. Magenschutztabletten können bei Magenproblemen zusätzlich eingenommen werden.
Rehabilitation / Physiotherapie: Im Anschluss an den stationären Aufenthalt kann eine stationäre, teilstationäre oder ambulante Rehabilitation erfolgen. Für die Wahl der jeweiligen Form sind die Vorerkrankungen und die Wünsche des Patienten ausschlaggebend. Die Kosten für die Rehabilitation werden meist von der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung übernommen. Ziel der 3-wöchigen Nachbehandlung sind vor allem der Aufbau der Muskulatur und die Steigerung der Mobilität.
Dauer der Abheilung: Ein Vorteil dieses minimal invasiven Eingriffs ist das schnelle Erreichen einer guten Funktion und Beweglichkeit des Kniegelenks. Aus diesem Grund sind auch die nach Implantation von Totalprothesen üblichen Bewegungsschienen in der Regel nicht erforderlich. Zur Beübung sind die täglichen Anwendungen des Krankengymnasten ausreichend.
Bei Abschluss der Rehabilitation kann der Patient meist seinem geregelten Leben nachgehen. Falls noch Defizite im Muskelaufbau oder in der Gelenkbeweglichkeit bestehen, können weitere Beübungen bei einem Physiotherapeuten erfolgen.
Krankschreibung: Patienten mit überwiegend sitzender Tätigkeit sind meist für die Zeit der stationären Behandlung und der Rehabilitation, also insgesamt für die ersten 5-6 Wochen nach der Operation, krankgeschrieben. Bei körperlich belastenden Berufen mit längerem Stehen kann es auch ca. 8 Wochen betragen, bis die Tätigkeit wieder aufgenommen werden kann.