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2020-11-27T14:52:14+01:00

Operationsablauf: Nach der Erstellung eines individuellen Therapieplanes für den Patienten erfolgt der Zahnersatz (Eingriff der Implantation) im Regelfall in Lokalanästhesie unter ambulanten Bedingungen.

Es gibt unterschiedliche Behandlungskonzepte und Verfahren. Sie hängen von verschiedenen Faktoren, wie z.B. der Krankengeschichte des Patienten, dem Grund des Zahnverlustes, dem Schleimhauttyp, den Knochenverhältnissen, der prothetischen Planung etc., ab. Der Behandler wird vor der Operation das Konzept und das Vorgehen auf den Patientenfall individuell abstimmen.

Im Regelfall wird nach einer lokalen Betäubung des Operationsgebietes an der Stelle, in der ein Implantat eingebracht werden soll, die Schleimhaut durchtrennt. Das Fundament für jedes Implantat stellt eine ausreichende Qualität und Quantität an Kieferknochen dar. Wenn die Dimensionen des Kieferknochens nicht ausreichend sind, muss der Kieferknochen aufgebaut werden (siehe auch: Knochenaufbau und Knochenaufbaumethoden). Dieses kann bei kleinem Knochenbedarf gleichzeitig oder bei größeren Knochenverlusten in einer getrennten Behandlungssitzung erfolgen.

Bei besonders komplizierten anatomischen Voraussetzungen des Patienten kann eine dreidimensionale Röntgenaufnahme vom Behandler vor der Behandlung angefertigt werden. Mit dieser Aufnahme (in der Regel ein DVT) kann der Behandler am Computer die genaue Position der Implantate und die erforderliche Knochenaufbaumaßnahme schon im Vorfeld sicher planen und positionieren. Anhand dieser Planung kann dann eine Bohrhilfe (Bohrschablone) hergestellt werden, mit der dann die genauen Planungspositionen der Implantate in der Zahnersatz-Operation übertragen werden können.

Bei ausreichendem Kieferknochenangebot wird der Kieferknochen an der geplanten Implantatstelle sukzessiv auf die richtige Länge und Breite des zukünftigen Implantates aufbereitet. Die Aufbereitung richtet sich nach dem zuvor durch das Röntgenbild festgelegten Knochendimensionen und Abständen zu anatomisch wichtigen Strukturen um das Implantat. Nach erfolgter Aufbereitung wird das entsprechende Implantat eingebracht und der Bereich wieder verschlossen. Bei einigen Therapiekonzepten ist ein durch die Schleimhaut belassenes Implantat oder gar eine Sofortversorgung der Implantate mit Zahnersatz möglich.

Nach einer Einheilphase, die sehr unterschiedlich lang sein kann, wird der Zahnersatz / das Zahnimplantat durch Aufsetzen eines Schleimhautformers freigelegt. Hiernach kann durch den Behandler eine Abformung durchgeführt werden und schließlich ein laborgefertigter Zahnersatz eingegliedert werden.

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