Risiken der Operation: Die Operation wird in Vollnarkose durchgeführt.
Hierfür gelten die üblichen Risikofaktoren, welche durch den Narkosearzt vor
dem Eingriff erörtert werden. Einschränkungen bestehen hier vor allem bei
schwerwiegenden Kreislauf- und Herzerkrankungen. So sollte der Patient zum
Beispiel in den Monaten zuvor keinen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten
haben. Zur Bestimmung der Operationsfähigkeit benötigt der Narkosearzt
zusätzliche Untersuchungen, wie z. B. ein EKG (Echokardiogramm) oder
Laboruntersuchungen des Blutes.
Neben
den allgemeinen Risiken einer Vollnarkose oder Spinalanästhesie beinhaltet die
Wechsel-Operation einer Knie-TEP noch spezielle Risiken, über welche der
Operateur den Patienten vorab ausführlich aufklären muss. Zu den
schwerwiegenden Risiken zählen Wundheilungsstörungen und Infektionen, da diese
meist weitere Operationen notwendig machen. Bei Wechseloperationen ist die
Häufigkeit des Auftretens dieser Komplikationen etwa 2-3-mal höher als bei der
ersten Implantation einer Knie-TEP. Als weiterer Punkt kommt es auch bei der
gewechselten Prothese mit den Jahren zu einer erneuten Lockerung der Prothese,
welche einen erneuten Wechsel erforderlich macht. Zu den, je nach Größe der
Knochendefekte, selten auftretenden Risiken zählen darüber hinaus Knochenbrüche
(besonders bei Stürzen auftretend) sowie Gefäß- und Nervenschäden. In der Regel
ist die Beweglichkeit mit dieser Revisions-Prothese schlechter als nach der
ersten Implantation. In seltenen Fällen kann es aber zu einem Einsteifen des
Gelenkes mit erforderlichen weiteren Operationen kommen.