Die Operation: Der Patient ist auf dem Rücken gelagert, der Oberkörper ist leicht angehoben und der Kopf ist etwas nach hinten gestreckt. Das Operationsgebiet wird mit alkoholischer Lösung desinfiziert und steril abgedeckt. An vormarkierter Stelle wird der Hals mit dem Skalpell eröffnet. Nach Durchtrennung der Muskelschichten wird die Vorderseite der Schilddrüsenkapsel dargestellt. Die Schilddrüse wird bei gutartigen Krankheiten kapselnah aus ihrem Bett herausgelöst, die zuführenden Gefäße werden unterbunden und durchtrennt. So früh als möglich sollte der Stimmbandnerv aufgesucht werden. Seine Funktion wird mit dem Messgerät (intraoperatives Neuromonitoring) überprüft. Erst dann beginnt die eigentliche Operationsphase – unter Sichtschonung und wiederholtem Messen des Nervens. In der Regel werden alle vier Epithelkörperchen dargestellt, zumindest aber zwei. Sie werden gut durchblutet zurückbelassen. Die Schilddrüse wird aus ihrem Bett herauspräpariert, indem die zuführenden Gefäße schrittweise unterbunden und durchtrennt werden. Zunächst wird ein Lappen, dann der andere entfernt. Schwierig ist die Präparation, wenn die Schilddrüse vom Hals in den Brustkorb hinuntergewachsen ist. Gelegentlich muss der obere Brustkorb eröffnet werden, um eine gute Sicht auf die großen, vom Herzen ausgehenden Gefäße zu haben, so dass dann unter Sicht gefahrlos die Schilddrüse von diesen Gefäßen abpräpariert werden kann. Am Ende wird die Funktion beider Stimmbandnerven noch einmal überprüft. Es wird eine Drainage eingelegt, um das Wundsekret abzuleiten. Der Hals wird schichtweise verschlossen. Die Haut wird kosmetisch korrekt zusammengefügt. Ein folgt abschließend ein steriler Verband.